Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Di-e Südwestfront und der Balkan bis Ende Juli 1916 
Angriffe zweier Bataillone gegen den Südteil der Cimoneplatte im Feuer 
und im Handgemenge mit den Salzburgern des IR. 59, am 30. scheiter¬ 
ten Angriffsversuche gegen die Stellungen südlich vom Borcolapasse. 
Im Gegensatz zu den örtlichen, mit schwächeren Kräften versuch¬ 
ten Vorstößen des Italieners im Räume westlich vom Astico, die bei 
dem k. u.k. 11. Armeekmdo. den Eindruck schufen, der Feind taste die 
Front nach schwächeren Druckstellen ab, stand das k. u. k. III. Korps 
seit dem 27. Juni auf dem Nordteil der Hochfläche von Asiago in hei¬ 
ßem Kampfe. An seiner ganzen Front rannten sich die zur vermeint¬ 
lichen Verfolgung vorbrechenden Italiener ihre Köpfe an den neuen 
Stellungen an. 
Schon am 27. Juni brachen zwei starke Angriffe, an denen sich 
die Regimenter von vier italienischen Brigaden, beteiligten, vor dem 
Mt. Rasta im Abwehrfeuer der 43.SchBrig. zusammen; 530 Gefangene 
brachten die Verteidiger aus dem Vorfelde ein. Die am nächsten Tage 
in verbreiterter Front erneuerten Angriffe von fünf italienischen Bri¬ 
gaden hatten kein besseres Schicksal. Die 22. SchD. und die 6. ID. wie¬ 
sen auf den Hängen des Mt. Zingarella, des Mt. Colombaro — hier 
schlug das 3. Bataillon des IR. 27 einen* tief gegliederten Massenstoß 
zurück —, des Mt. Zebio, des Mt. Interotto und des Mt. Rasta alle 
verzweifelten Versuche, in die durch entsprechende Hindernisse noch 
nicht geschützten Stellungen einzudringen, in heißen Kämpfen ab. Auch 
am 29. Juni wurde hier gekämpft. Den Brennpunkt der Kämpfe bildete 
diesmal die Stellung auf dem Osthange des Mt. Zebio; aber wieder waren 
alle Anstrengungen der Italiener erfolglos. Am 30. Juni flauten die 
Angriffe etwas ab, nur vor dem Mt. Colombaro hatte die 6. ID. einen 
starken Angriff abzuwehren. An den anderen Frontabschnitten unter¬ 
nahmen die Italiener nur schwächliche Vorstöße, die aber alle im flan¬ 
kierenden Abwehrfeuer der trefflich geleiteten Artillerie des III. Korps 
zusammenbrachen. 
In der Val Sugana stießen erst am 29. Juni einzelne italienische 
Bataillone gegen die Front im Tale und auf den Nordabfällen des 
Grenzkammes vor, ohne Erfolge zu erzielen. Das k. u. k. XVII. Korps 
hatte jedoch mit schwachen Kräften einen weitausgedehnten, für die 
allgemeine Lage besonders wichtigen Abschnitt zu behaupten und be¬ 
durfte deshalb eines Rückhaltes. Da die hinter seiner Front versammelte 
9. ID. am 30. Juni mit dem Abrollen an den Isonzo beginnen sollte, 
wurde am 28. die 55. IBrig. der 28. ID. in die Val Sugana verlegt. 
Diese Maßnahme schob das seit dem Rückverlegen der Front be-
	        
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