Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Die Verluste des öst.-ungar. Nordheeres 
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russische Führung hatte ihren zwei südlichen Armeen bloß drei Infan¬ 
terie- und eine Kavallerie division neu zugewiesen. 
Ungeheuer groß waren die, Verluste, die die öst.-ung. Truppen 
im Juni und im Juli erlitten hatten;. Der Abgang von den 620.000 Ge¬ 
wehren und 30.000 Karabinern,, die am 4. Juni in der Front gestanden 
waren, betrug 10,756 Offiziere und 464*382 Mann *). Es ist daher ver¬ 
ständlich, daß außer den in den beiden Monaten eingereihten normalen 
Marschbataillonen und den „außertourlichen" Ersätzen in der Gesamt¬ 
stärke von 260.000 Gewehren noch 19 Infanterie- und 2 Kavalleriedivi- 
sionen hatten herangeführt werden müssen, um die Front zu behaupten, 
die von ihrer ursprünglich zwischen Pinsk und Czernowitz gemessenen 
Länge von 500 km sich bis 27. Juli um weitere 160 km verlängert hatte. 
Am 27. Juli, am Vorabend eines neuen Generalangriffes des rus¬ 
sischen Südwestheeres, stand die öst.-ung. Ostfront von Pinsk bis Nw. 
Aleksiniec in einem gegen Westen leicht geschwungenen Bogen. Die 
tiefste Einbuchtung gegenüber der alten Stellur^g maß zwischen Olyka 
und Zaturcy 70 km. Von Nw. Aleksiniec bis Wisniowczyk hielten der 
Südflügel der 2. Armee und die, Südarmee noch ihre alten Stellungen. 
Von hier schwang sich dann die neue Front in weitem Bogen über De- 
latyn bis an die rumänische Grenze bei Jacobeny. Die größte Tiefe des 
Raum Verlustes, zwischen Bojan und Delatyn gemessen, betrug 120 km. 
Am dichtesten standen die Divisionen der Verbündeten im Bogen um 
Luck und zu beiden Seiten des Dniester (Siehe Beilage 27). Dies ent¬ 
sprach den Kräftezusammenballungen der Russen, die auch noch bei 
Brody in massierter Aufstellung standen. Zur Zeit waren die Verbün¬ 
deten trotz aller Gegenoffensivpläne doch zur reinen Abwehr verur- 
*■) In diesen Zahlen sind auch die Verluste enthalten, die in den hier noch 
nicht geschilderten Kämpfen vorn 28. bis 31. Juli eingetreten sind. Die Abgänge bei 
den deutschen Truppen sind nicht eingerechnet, wohl aber jene des k. u. k. XII. Korps. 
Im einzelnen verteilen sich die Verluste der k. u. k. Streitkräfte an der Ost¬ 
front vom 1. Juni bis 31. Juli wie folgt: 
tot 
verwundet 
krank 
gefangen u. vermißt 
Summe 
Offiziere 
746 
2.756 
2.891 
4.363 
10.756 
Mannschaft 
21.328 
112.315 
69.171 
261.568 
464.382 
Zusammen 
22.074 
115.071 
72.062 
265.931 
475.138
	        
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