Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung von Montenegro und von Nordalbanien 
Ein Verschieben des Angriffes im Lovcen-Gebiet, der am 8. beginnen 
sollte, war nur bei ungünstigem Wetter vorgesehen. 
Im Sinne dieses Befehles standen am 7. Jänner abends beim XIX. 
Korps die Gruppe des FML. v. Sorsich mit den Brigaden Schiess und 
Streith in der Linie Traste—Sutvara, die 47. ID., FML. Edi. v. Weber, 
mit der verstärkten 14. GbBrig. und der Gruppe Törk anschließend bis 
Cattaro, mit einer schwachen Demonstrationsgruppe zwischen Cattaro und 
Orahovac, mit der Gruppe Lottspeich bei Veljeselo, der FsIBrig. bei 
Teodo. Die 20. LstGbBrig. war Korpsreserve bei Baosic; die schwere 
Artillerie war mit ihrer Masse auf dem Vermac und mit kleineren Grup¬ 
pen nördlich des Grahovac und bei Orahovac eingebaut, während die 
5. Schiffsdivision mit der Hauptkraft aus den Buchten von Teodo und 
Cattaro und mit einem Torpedofahrzeug aus der Bai von Traste zu 
wirken hatte. Am nördlichen Flügel des XIX. Korps befand sich die 
Gruppe Zhuber südwestlich von Dragalj. 
Die Nebengruppe unter FML. Braun hielt am 7. Jänner mit ihrem 
Südflügel auf der Höhe Lisac und nordwärts entlang der Grenze in der 
Linie von Mici motika bis zur Höhe Crkvica. Die mobilen Kräfte von 
Bileca standen nordöstlich und die von Avtovac südöstlich ihres Festungs¬ 
bereiches. 
Als Reserven des Kommandierenden Generals erreichten die ersten 
Transporte der anrollenden Brigade Hausser bereits ihren Bestimmungs¬ 
ort Zelenika, während die 21. LstGbBrig. noch außerhalb des Kampf- 
bereiches bei Rogatica stand. 
Gdl. Sarkotic hatte sich am 6. Jänner nach Bileca und Trebinje und 
am 7. nach Castelnuovo begeben. 
Trotz aller Vorsicht bei den Vorbereitungen mußte angenommen 
werden, daß die Bewegungen im Aufmarschraume dem wachsamen Feinde 
nicht verborgen bleiben konnten. Tatsächlich traf die montenegrinische 
Heeresleitung schon am 4. Maßnahmen zur Abwehr des allgemeinen An¬ 
griffes, den man auf Grund verschiedener Nachrichten am 6. und 7. Jän¬ 
ner erwartete. Außerdem konnte sie aus unvorsichtigen Äußerungen von 
in Gefangenschaft geratenen öst.-ung. Fliegern entnehmen, daß der 
bereits für den 3. angesetzte Vorstoß nunmehr am 7. erfolgen werde1). 
In Erwartung des unausbleiblichen entscheidenden Waffenganges war die 
Heeresleitung wieder bestrebt, mit Hilfe der Serben im Räume von Sku- 
tari eine Reserve zusammenzuziehen, zumal sich der Druck des Gegners 
schon am 5. gegen die Nordfront geltend machte. 
!) Serb. Gstb. W., XIV, 59.
	        
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