Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
Baumgartner samt der 21. KBrig. die Strecke bis Haliczany auszufüllen. 
GM. Urbanski sollte seine beiden Brigaden rechts von der 48. ID. über 
Strzemilcze, längs des linken Styr- und Slonowkaufers, südlich von Kor- 
sow an die alte Linie des XVIII. Korps anschließen lassen. 
In Kowel und Teschen betrachtete man das Weitergreifen des 
Rückschlages bei der 1. Armee mit ernster Besorgnis. GO. Linsingen 
verfügte zunächst, nachdem er den Rückzugsentschluß Puhallos erfah¬ 
ren hatte, daß GdK. v. der Marwitz auch von der 22. ID. ein Regiment 
und drei Batterien dem Nordflügel der 1. Armee zusende. Conrad wurde 
gebeten, eine verläßliche Division nach Stojanów heranzuführen. Die 
Heeresleitung sorgte denn auch gleich für eine Verstärkung der be¬ 
drängten Armee. Der nächste, schlagbereite Truppenverband stand bei 
Brody. Mittags wurde Böhm-Ermolli beauftragt, die halbe 33. ID., 
FML. Hordt1), sogleich über Lemberg nach Stojanów abzubefordern ; 
sie konnte hier am 22. erwartet werden. Als Ersatz war die andere Bri¬ 
gade ehestens bei Brody zu versammeln. Aus dem eben erst übernom¬ 
menen Abschnitte der l.LstlBrig. war das in Reserve stehende k. k. 
LstlR. 22 dem XVIII. Korps zu übergeben, damit FML. Czibulka seinen 
Nordflügel bis zum Anschlüsse an die neue Stellung der 46. SchD. 
leichter strecken könne. Nachdrücklichst wurde das 1. Armeekmdo. 
darauf aufmerksam gemacht, daß das zähe Behaupten des Kampfrau¬ 
mes für die Lage an der ganzen galizischen Front entscheidend sei. 
Weitere Verstärkungen wurden in Aussicht gestellt. 
Der Nordteil der Armee Puhallo befand sich seit dem Morgen¬ 
gefechte im Rückzug. Der Feind hatte auch mit der 10. ID. und der 
101. RD. bis Merwa und Smolawa nachgestoßen, wobei die 10. ID. hin¬ 
ter die 7. zu stehen kam. Nun drängten sich in dem engen Gebiete 
zwischen Lipa und Styr drei Infanteriedivisionen und die Kombinierte 
KD., die morgens nachgerückt war. Bevor man den Angriff fortsetzen 
konnte, mußten erst die Verbände geordnet werden. Die Truppen waren 
aber durch die Kämpfe und Märsche auf dem von mehrtägigem Regen 
aufgeweichten Boden erschöpft; die 101 RD. hatte überdies durch blutige 
Einbußen sehr gelitten, so daß ein neuer Angriff nicht mehr zustande 
kam. Man ließ dem weichenden Gegner nur Aufklärer folgen2). 
Im Laufe des Vormittages bezog die k. u. k. 7. ID., durch deutsche 
Bataillone aufgenommen3), ihren zugewiesenen Abschnitt. Bis Mittag 
*) 65. IBrig., IR. 12 und 83, £wei Batterien. 
2) Giltschewskij, 120. — N a d e s c h n i j, 44 ff. 
3) Schwedt, 184 f.
	        
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