Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
Unterstellung der 48. ID., die bereits wieder auf 7800 Feuergewehre 
ergänzt war, zu erbitten. Auf die sofort erteilte Zusage erhielt GM. 
Prinz Schwarzenberg, der jetzt die Division führte, den Befehl, seine 
Truppen nach Uwin marschieren zu lassen. Um 3h früh setzte das Wir¬ 
kungsschießen des Feindes auf die Stellungen der 46. SchD., zunächst 
zwischen Lipa und Peremyl, ein. Die Versuche der 10. Russendivision, 
nördlich des letztgenannten Ortes mit Hilfe von Pontons über den Styr 
zu setzen, waren schon in der mondhellen Nacht der Wachsamkeit der 
öst.-ung. Uferbesatzung nicht entgangen. Am frühen Vormittag mußte 
der Feind, nachdem er viele Leute sowie Überschiffungsgerät verloren 
hatte, seine Bemühungen vollends aufgeben1). Der Geschoßhagel seiner 
Batterien griff mittlerweile auf den Lipaabschnitt bis Nowostaw und 
auf die Styrfront nach Süden bis Redków über. Die 46. SchD. erwiderte 
mit einem kräftigen Abwehrfeuer und trachtete, an der Plaszewka er¬ 
kannte Ansammlungen zu zerstreuen. Gleich nach der Mittagsstunde 
sprach sich südlich von Redków ein Angriff gegen die 91. SchBrig. aus. 
GM. Urbanski bat um das Verfügungsrecht über das FJB. 31, das vormit¬ 
tags in Beresteczko eingelangt war. Das Armeekmdo. gab für den Be¬ 
darfsfall der Abwehr — gegen nachträgliche Genehmigung — seine ge¬ 
samten Reserven (6V2 Bataillone) frei und betonte nur, auf die mutma߬ 
liche Hauptangriffsrichtung des Feindes zu achten. Inzwischen wütete im 
Raum um Peremyl bereits Trommelfeuer. Kaum war dem GO. Puhallo 
um 2h 30 nachm. die Meldung erstattet worden, daß die Russen bei Red¬ 
ków abgewiesen seien, da folgte schon eine schlimme Nachricht: der 
Südflügel der 92. SchBrig. in der Styrschlinge zwischen Peremyl und 
der Plaszewkamündung sei eingedrückt und werde nach Westen zurück¬ 
gedrängt. Die Brigadereserve (ein Bataillon des SchR. 13) sei eingesetzt, 
die Armeereserve werde zum Gegenstoß herangezogen. 
Der russischen 101. RD. war es um 2h nachm. gelungen, auf behelfs¬ 
mäßig erbauten Stegen südlich des Ortes Werben den Styrfluß zu 
überschreiten und die Verteidigungslinie zu durchbrechen. Die Masse 
der Russen stieß westwärts gegen Smolawa vor, ein Regiment schwenkte 
nach Norden auf Peremyl ab und reichte der 10. ID. die Hand. So 
konnte sich hier auch die zweite Angriffs division des XXXII. Russen¬ 
korps den Übergang erstreiten2). GM. Urbanski warf dem Feinde aus 
Beresteczko das IR. 42 und das halbe FJB. 31 — vier Kompagnien wa¬ 
ren der 91. SchBrig. zugewiesen worden — in nordöstlicher Richtung 
1) N a d je s 'c h n i j, 40. 
2) Giltsch-ewskij, 116 f. — N a d e s c h n i j, 41 ff.
	        
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