Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Neugliederung der Armeegruppe Marwitz 
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von der 4. Armee herangezogenen Reserven — auch das SchR. 24 war 
um 3h früh in Korytnica eingetroffen — vermochte FML. Leonhardi 
den Anfällen zu begegnen und seine Front zu festigen. Abends boten 
die nach Choloniew gekommene 43. RD. und die nach Gorochów ge¬ 
rückte 22. ID. dem schwachen Südflügel stärkeren Rückhalt. Beide Divi¬ 
sionen hatten beachtenswerte Marschleistungen vollbracht. Die 48. ID. 
wurde nach Boroczyce nachgezogen. GdK. v. der Marwitz ordnete nun 
die Befehlsbereiche. Dem Korps Falkenhayn (22. ID. und 43. RD. sowie 
der Rest der k. u. k. 61. ID.) fiel der Abschnitt von Haliczany bis west ¬ 
lich von Tereszkowiec zu; die verstärkte Gruppe Leonhardi behielt die 
anschließende Strecke bis zur 4. Armee. Die deutsche 108. ID., deren 
erste Staffeln in Iwaniczy und in Sokal ausgeladen wurden1), hatte sich 
am Oberläufe der südlichen Luga zu sammeln und die Spitzenabteilun¬ 
gen am nächsten Tage bis Jeziercy vorzubringen, um nötigenfalls die 
Kavalleriegruppe Leonhardi unterstützen zu können. 
Am 18. besetzte Falkenhayn mit seinen zwei deutschen Divisionen 
die zugewiesene Front. Die 48. ID. verblieb hinter dem Südflügel bei 
Dolgoje zur Verfügung des Armeegruppenführers. Der Feind verhielt 
sich vor Marwitz ziemlich untätig. Bei der 1. Armee trat gegenüber der 
7. ID. bereits russische Artillerie auf. Die 46. SchD. stand, namentlich 
beim Orte Lipa, unter anhaltendem Geschützfeuer, desgleichen wurde 
auch der Südflügel des XVIII. Korps bei Radziwilow oft von Feuer¬ 
überfällen heimgesucht. An der Front zwischen Ostrow und Radziwilow 
mehrten sich die Vorfeldkämpfe mit vorfühlenden Russen. Auf eine 
Anfrage der Heeresgruppe Linsingen, ob das 1. Armeekmdo. die 
Stellung im Lipa-Styrknie für gefährdet erachte und ob es wün¬ 
schenswert wäre, die 48. ID. näher heranzuziehen, wurde voll Zuver¬ 
sicht geantwortet, daß man den Raum mit den eigenen Kräften ver¬ 
läßlich halten werde. Bei Beresteczko und Smolawa waren 41/2 Bataillone 
(IR. 42 und SchR. 16) als Armeereserve bereitgestellt; zu demselben 
Zwecke verschob das XVIII. Korps am 19. noch das 8 Kompagnien 
zählende FJB. 31 nach Leszniów. Der rechte Korpsflügel wurde bis zu 
dem nach Radziwilow führenden Schienenstrange verkürzt, da die 
2. Armee die südlich der Bahn gelegenen Teile der l.LstlBrig. über 
Nacht abgelöst hatte. 
1) Über die ausschlaggebende Rolle, die den neugeschaffenen Querverbindun¬ 
gen hinter der Ostfront beim Auffangen der russischen Stö'ße und bei der Wieder¬ 
herstellung des Gleichgewichtes zufiel, vgl. Ratzenhofe r, Das Rückgrat der 
Dauerfront im Osten, 974 ff.
	        
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