Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Einsatz der k. u. k. 34. ID. 
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gerufen, so wurden doch die aus Südtirol noch anrollenden Kräfte als 
eine höchst willkommene Stütze für das Kavalleriekorps Brudermann 
sehnlichst erwartet. Schon am 12. Juli hatte der Erzherzog-Thronfolger 
in Teschen angefragt, ob die von der Tirolerfront bereits freigemachte 
Division dem 12. Armeekmdo. zur Verfügung gestellt werde. Die Heeres¬ 
leitung unterrichtete den FML. Erzherzog Karl Franz Joseph, daß die 
34. ID., FML. Rudolf Krauss, vom 13. Juli an abzurollen beginne, ihre 
ersten Transportzüge würden am 15. Wien erreichen. Bis dahin hatte 
das 12. Armeekmdo. unter Klarlegung der Lage vorzuschlagen, ob die 
anrollenden Verstärkungen bei der 12. Armee eingesetzt oder zur „akti¬ 
ven" Verteidigung in den Karpathen verwendet werden sollten. Das 
12. Armeekmdo. meldete hierauf, daß nur schwache Kräfte zwischen 
Kirlibaba und Körösmezö auf den Pässen stünden, es beabsichtige daher 
die anrollende 34. ID. links vom XI. Korps einzusetzen, weil sonst mit 
dem Einbruch russischer Kräfte auf Máramaros-Sziget zu rechnen sei. 
GO. Conrad war damit einverstanden und verständigte am 14. den 
Gdl. Falkenhayn von diesem Entschlüsse. Er fügte bei, daß die 34. ID. 
ohnehin nicht ausreichen würde, um die 12. Armee zu dem vereinbarten 
Vorstoß am Dniester zu befähigen. Es mehrten sich gerade die Nach¬ 
richten über den bevorstehenden Beitritt Rumäniens zur Entente. So 
schien eine Verstärkung der Karpathenfront besonders erwünscht, weil 
dadurch ein Vordringen der Russen über die ungarische Grenze ver¬ 
hütet und darüber hinaus möglicherweise auch der Eintritt Rumäniens 
in den Krieg noch verzögert werden konnte. „Verhindern würde ihn 
[den Eintritt Rumäniens]" — so hieß es in dem Telegramm Conrads an 
Falkenhayn dann weiter — „nur ein erfolgreicher Gegenangriff, der den 
russischen Südflügel wieder zurückwirft. Solange ausreichende Kräfte 
hiefür nicht verfügbar sind, kann aber nur die Front gehalten werden." 
Auch Gdl. Falkenhayn hoffte, daß sich die Karpathenfront durch 
den Einsatz der zurollenden 34. ID. festigen werde, dies um so mehr, 
weil dann keine deutschen Verstärkungen aus Wolhynien zur 7. Armee 
entsendet werden mußten. Das hiefür in Aussicht genommene X. Korps 
sollte durch das um den 20. Juli aus der Türkei zum Abtransport ge¬ 
langende türkische XV. Korps freigemacht werden und der DOHL. 
einstweilen zur Verfügung bleiben. 
Die k. u. k. Heeresleitung hatte mittlerweile am 14. vormittags den 
GO. Pflanzer-Baltin wissen lassen, daß für die anrollende 34. ID. Mára¬ 
maros-Sziget als Ausladeraum bestimmt sei. Das 12. Armeekmdo. be¬ 
absichtigte diese Division mit einer Brigade bei Leordina und mit der
	        
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