Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung von Montenegro und von Nordalbanien 
sie aber in den Schluchten der Mokra planina noch erfolgreich die Über¬ 
gänge nach Andrijevica und Plav. Auch auf den Höhen südöstlich von 
Mojkavac hielten die feindlichen Streitkräfte noch unverändert ihre Stel¬ 
lungen; man mußte sich mit dem durch die Gruppe GM. Reinöhl Erreich¬ 
ten vorläufig zufrieden geben. Übrigens hatte man mit Rücksicht auf die 
Art und Stärke der eigenen und der feindlichen Kräfte dort einen durch¬ 
schlagenden Erfolg überhaupt nicht erwartet. Die an der montenegrini¬ 
schen Nordfront stehenden Teile der 62. ID. (Gruppe des GM. v. Vuchei- 
tich und 209. LstlBrig.) hatten durch ständige Bedrohung der Übergänge 
an der unteren Tara bei Nefertara und Prencanje dem Abfließen feind.- 
licher Kräfte wirksam gesteuert. 
Als gleichzeitig mit der Kunde von der Eroberung von Berane am 
10. Jänner auch die mittlerweile von der Streitmacht des Gdl. Sarkotic an 
der montenegrinischen Westfront erfochtenen Erfolge bekannt wurden, 
war sich das 3. Armeekmdo. darüber klar, daß die in entgegengesetzten 
und getrennten Kampfräumen bedrängten und sichtlich erschütterten 
feindlichen Hauptkräfte wohl an keinem Frontteil mehr die Überlegen¬ 
heit gewinnen konnten. Für die am Feinde befindlichen Brigaden Scheu- 
chenstuels bestand daher weiterhin die Aufgabe, im Drucke von Nord¬ 
osten gegen Podgorica nicht zu erlahmen, während die allgemeine Lage 
das Vorführen der endlich von Pristina anrückenden 57. ID. als Südflü¬ 
gel der Armee gegen Skutari erheischte. 
Die Offensive gegen die montenegrinische Westfront 
Aufmarsch und Bereitstellung 
Um beim Angriff auf die montenegrinische Westfront sämtliche hiezu 
bestimmten Truppen, vor allem die schlagkräftige 14. GbBrig. und die 
schwere Artillerie, zur Wirkung zu bringen, konnte der Beginn der 
Kampfhandlung vom Gdl. Kövess frühestens für den 8. Jänner angesetzt 
werden. GO. Conrad stimmte zu und erklärte sich auch mit der vom 
FML. Trollmann geplanten Verwendung der schweren Artillerie und 
der Durchführung des Unternehmens aus der Bucht von Cattaro einver¬ 
standen. Der Einfluß der Heeresleitung beschränkte sich lediglich auf den 
Hinweis, daß die Grundbedingungen für das Gelingen des Angriffes auf 
den Lovcen, den Schlüsselpunkt der montenegrinischen Westfront, in dem 
sowohl nach Zeit wie auch nach Raum möglichst vereinigten Massenfeuer 
der Artillerie liege, unter dessen Schutz sich die Infanterie an den Feind 
heranzuschieben habe, um dann unmittelbar nach Verlegung des Artillerie-
	        
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