Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Wechselvolle Kämpfe bei Olesza 
617 
Flügel der 12. ID. in seine Ausgangsstellungen zurückgegangen war. 
Wiederum belegten aber die russischen Kanoniere den ganzen Abschnitt 
von Hreherów bis Olesza mit wuchtigem Feuer. Um Mittag mußten sich 
die Regimenter der 12. ID. und die in ihren Linien eingeschobenen deut¬ 
schen Bataillone neuer feindlicher Vorstöße erwehren. Am Nachmittag 
versuchte russische Infanterie auch westlich von Kurdwanówka vorzu¬ 
gehen; doch im Sperrfeuer der Batterien blieben die Angreifer vor den 
Stellungen der 12. ID. und der deutschen 48. RD. liegen. Gegen Abend 
brandeten neue Angriffe heran. Nördlich von Olesza gelang es dem 
Feinde, in die Gräben der Deutschen einzudringen, selbst in dem hart 
umstrittenen Dorfe setzten sich wieder die Russen fest. GLt. Zietlow, 
der Führer der deutschen l.RD., der das Kommando in dem ganzen 
Abschnitt von Hreherów bis Olesza übernommen hatte, führte mit Ent¬ 
schlossenheit Gegenstöße. Seinen buntgemischten Scharen,Teilen der k.u.k. 
12. ID., der 1. und der 48. RD., gelang es in erbitterten Nahkämpfen, 
bis zum 14. früh alle verlorenen Stellungen vollständig zurückzuerobern. 
Damit hatte sich der russische Angriff bei Monasterzyska schon 
festgerannt. Gen. Schtscherbatschew vermochte wegen der Niederlage 
des russischen XVI. Korps die fruchtlosen Durchbruch ver suche zwischen 
Koropiec und Strypa nicht mehr fortzusetzen. Das Abflauen der Kämpfe 
nützte Bothmer zur Durchführung von Ablösungen aus. Am 15. wurden 
zunächst drei abgekämpfte Regimenter der 12. ID. aus der Front gelöst 
und an ihrer Stelle Kräfte der deutschen 1. RD. eingesetzt. Die frei¬ 
gemachten Truppen der 12. ID. wurden nach Monasterzyska verlegt. 
Fortdauer der Kämpfe in den Karpathen 
(10. bis 15. Juli) 
Hiezu Beilage 24 
Während Schtscherbatschew die Mitte der Südarmee bei Monaster¬ 
zyska angriff, trachtete Gdl. Letschitzki, dessen rechter Flügel nicht 
mehr die Kraft hatte, auf Nadwórna und auf Stanislau vorzustoßen, 
den Bewegungskrieg in den Karpathen aufrechtzuerhalten. Schon am 
10. Juli früh entwickelten sich bei Delatyn neue Kämpfe. Es hatte den 
Anschein, als ob die Russen aus dem Pruthtal von Dora her den rechten 
Flügel des VIII. Korps umgehen wollten. Die stark gelichteten Regi¬ 
menter der 5. und der 24. ID., die erst vor kurzem aus der Front 
herausgelöst worden waren, und auch die 59. ID. hatte sich das 
12. Armeekmdo. bei Nadwórna als Reserve versammelt. Angesichts der 
Gefahr, die südlich von Delatyn drohte, erhielt diese Kräfte GO. Pflan¬
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.