Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
rumänisches Gebiet abzudrängen. Die 40. HID. stieß mit Teilen schon 
in das Quelltal der Suczawa auf Izwor vor. Nach diesen Erfolgen mußte 
aber FML. Habermann den günstig fortschreitenden Angriff abbrechen., 
da Kräfte an das bedrängte Kavalleriekorps Brudermann abgegeben 
werden mußten. 
GO. Pflanzer-Baltin hatte diesem Korps die Verteidigung der Über¬ 
gänge aus den Quelltälem des Czeremosz und über den Jablonicapaß 
nach Ungarn übertragen. Am 7. waren russische Kavallerie und auch 
Infanterie mit Geschützen in das Tal des Bilyj Czeremosz einge¬ 
brochen. Die 3. KD., die im Räume von Zabie sicherte, rückte mit ihren 
Hauptkräften durch das Tal des Czarny Czeremosz nach Süden ab, 
um die von Hryniawa nach Westen führende Straße zu decken und den 
anmarschierenden Feind zu vertreiben. 
Die 8. KD. hatte noch am 6. abends auf den Höhenrücken südöst¬ 
lich von Mikuliczyn etwas Gelände gewonnen. Diese Division wurde 
aber am nächsten Tag von überlegenen russischen Kräften — es waren 
dies anscheinend die 32. und die 82. ID. — von Norden und von Osten 
her angriffen. Das Vordringen des Feindes gegen den Jablonicapaß 
rief beim 7. Armeekmdo. begreifliche Sorge hervor. Die 6000 Karabiner 
des Kavalleriekorps Brudermann — so meldete GO. Pflanzer-Baltin 
dem 12. Armeekmdo. — reichten nicht aus, um einen Einbruch der 
Russen nach Ungarn zu verhüten. Es sei dringend geboten, Bruder¬ 
manns Reiterei durch Infanterie zu verstärken. Wenn dies nicht möglich 
sei, dann müßten 5000 Streiter aus der Bukowina herangezogen werden. 
Am 8. wich die 8. KD. vor überlegenem Drucke von Mikuliczyn 
auf Tatarów zurück. Die Lage war kritisch geworden. FML. Bruder¬ 
mann meldete, daß die Russen im Begriffe seien, mit stärkeren Kräften 
auf Körösmezö vorzudringen. Um rasch zu helfen und den Jablonica¬ 
paß halten zu können, blieb dem GO. Pflanzer-Baltin nichts anderes 
übrig, als die 202. HIBrig. aus der Bukowina nach Körösmezö heranzu¬ 
führen. Trotzdem befahl er dem FML. Habermann, mit dem bedenklich 
geschwächten linken Flügel des XI. Korps den Angriff in der Richtung 
über Seietin auf Schipoth entschieden fortzusetzen. Dadurch sollte das 
Vorgehen des Feindes gegen die nordöstlichen Eingangspforten Ungarns 
unterbunden werden. Dem FML. Brudermann wurde auch der Befehl 
über die auf den Paßstraßen zwischen Borsa und Körösmezö stehenden 
Etappenbataillone, Gendarmerie- und Finanzwachabteilungen übertra¬ 
gen; von den ermatteten Reiter di visionen aber wurden die höchsten 
Leistungen gefordert.
	        
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