Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Kurzer Vorstoß der Gruppe Marwitz 
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48. ID. in die Front gestellt. Das Reiterkorps Leonhardi, das am 4. mit 
drei Brigaden hinter dem rechten Flügel der 7. ID. eingetroffen war, 
hatte hier nur einen geringen Bruchteil seiner Streiter als Flankenschutz 
der Armeegruppe an das Styrufer ausgeschieden und die Hauptkraft 
in Reserve genommen. Nun war das Schwergewicht der Armeegruppe 
völlig auf die Mitte und den rechten Flügel verlegt. Bevor GdK. v. der 
Marwitz zu neuem Angriff schritt, der für den 6. in Aussicht genommen 
war, regelte er die Befehlsbefugnisse. Er selbst behielt sich die Führung 
des Korps Leonhardi, der k. u. k. 7., der 22. und der 108. ID. der Deut¬ 
schen sowie der am äußersten linken Flügel stehenden deutschen 9. KD. 
vor, während die deutsche 43. RD., die 48. und die 61. ID., endlich die 
halbe 7. KD. als Korps Falkenhayn zusammengefaßt wurden. Die hoch¬ 
sommerliche Hitze beeinträchtigte indessen die Leistungsfähigkeit der 
Truppen derart, daß der Angriff auf den 7. verschoben werden mußte. 
Als Einleitung sollte FML. Leonhardi mit zwei Kavalleriebrigaden 
und einem Bataillon der 7. ID. bereits am 6. abends östlich von Michaj- 
lowka längs des linken Styrufers vorstoßen. Das Unternehmen gelang 
jedoch nicht und kam auch am nächsten Tage bald zum Stehen. Von 
den sechs Infanteriedivisionen, die am 7. morgens ins Gefecht traten, 
vermochten nur die in der Mitte des Stoßkeiles stürmenden Deutschen 
das V. Russenkorps, das den Raum des abgekämpften XLV. eingenom¬ 
men hatte, und die 6. sib. SchD. westlich von Zloczewka und über Du- 
bowyja Korczmy zurückzudrücken1); die Ausnützung des angebahnten 
Erfolges mußte jedoch unterbleiben. GO. Linsingen brauchte Reserven 
für seinen Nordflügel und befahl abends auch der Armeegruppe Mar¬ 
witz, die Offensive abzubrechen und zur Verteidigung überzugehen. 
GdK. v. der Marwitz wählte daraufhin als Hauptwiderstandslinie die 
am Morgen innegehabten Ausgangsstellungen und ließ den Feind am 
8. noch durch Scheinangriffe bedrohen. Die ll.KBrig. rückte wieder 
zu der vor Bludów stehenden 7. KD. ein. Über Nacht wurde die 
deutsche 108. ID. aus der Front gezogen — die Nachbarn mußten sich 
entsprechend ausdehnen — und zu den Verladebahnhöfen Stojanów 
und Sokal dirigiert. Am nächsten Tage mußte eine weitere Umgruppie¬ 
rung angeordnet werden. Auch die deutsche 9. KD. (ohne die 2. GK- 
Brig.) war auf Befehl Linsingens nach Kowel in Marsch zu setzen. Zur 
Ablösung zog Marwitz die 18.KBrig. der 4. KD. heran und beließ nur 
mehr die 21. KBrig., Obst. Gf. Spannocchi, zwischen der 7. ID. und der 
46. SchD. am Styr als Flankensicherung. Sämtliche Kavalleriekörper 
i) Klembowski, 67. — Tscherkassow, 180. 
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