Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
und bloß die Feldwachenlinie den Russen überlassen. Die links von 
der 11. HKD. stehende 1. KD. war tagsüber nur durch Artilleriefeuer 
belästigt, die den Nordflügel des Reiterkorps bildende 9. KD. gar nicht 
angegangen worden. 
Weit schlimmer wurde am gleichen Tage dem Korps Fath mit¬ 
gespielt. Seit den im Juni um die Styrlinie gelieferten Kämpfen waren 
die Truppenverbände und die zugehörigen Befehlsstellen vielfach ver¬ 
mengt geblieben. Den linken Flügel bildete die 53. ID.; im Mittel¬ 
abschnitt Nowosielki—Raznicze befehligte FML. Lischka mit dem 
26. SchDKmdo. die 51. und die 90. Schützenbrigade. Der Westflügel unter 
FML. Smekal (45. SchDKmdo.) setzte sich aus der 52. SchBrig. (von 
Raänicze bis Tuman) und der Gruppe Obst«Janky (von Tuman bis 
östlich von Gruziatyn) zusammen. Lischka und Smekal hatten Batail¬ 
lone aller drei Divisionen des Korps unter sich, bei Janky standen das 
SchR. 11, etliche andere Kompagnien und das HR. 4 aus dem Reiter¬ 
korps Hauer. Von der 89. SchBrig. verbleibende drei Bataillone bildeten, 
hinter dem rechten Flügel verteilt, die Korpsreserve. Seit die An¬ 
griff sabsichten der Russen gegen den Raum bei Tuman offenkundig 
wurden, war beim II. Korps von der 4. ID. für eine artilleristische 
Unterstützung der Nachbar division vorgesorgt und das SchR. 30 (zwei 
Bataillone) als Reserve hinter dem Anschlußflügel bereitgestellt worden. 
GdK. Bernhardi veranlaßte am 4. Juli morgens das Freimachen der 
ll.bayr. ID., deren erste Marschstaffeln nach Ugly abrückten. 
Seit 8h früh lag das Geschützfeuer des Feindes mit steigender 
Gewalt auf den Stellungen der 45. Schützendivision. Die Gräben 
beiderseits von Tuman wurden eingeebnet, die Besatzungen arg ge¬ 
lichtet; die turkestanischen Schützen und Teile des XXX. Russenkorps 
schlugen die inneren Flügel der Gruppe Janky und der 52. SchBrig. 
ein1). Der Korpsführer wollte durch einen Gegenangriff seiner Ver¬ 
fügungstruppen von Norden her (89. SchBrig.) und durch einen Gegen¬ 
schlag, den Obst. Janky mit dem auf Befehl des GO. Linsingen durch 
Bernhardi zugewiesenen SchR. 30 aus westlicher Richtung führen sollte, 
die eingedrückte Gefechtslinie wieder herstellen. Allein die im Bereiche 
der 45. SchD. befindlichen Reserven wurden vom Strudel der sich über¬ 
stürzenden Ereignisse fortgerissen. Der eingebrochene Feind stieß nach 
Norden vor, schleuderte die Gruppe Janky gegen Nordwesten zurück 
und rollte die Verteidigungsfront nach Osten gegen Kopyli auf. Die 
Gegenstöße einzelner schwacher Einheiten lösten sich in dem Wald- 
x) Wisshaupt, Die 52. Landwehrbrigade im Weltkrieg, 394 ff.
	        
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