Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
4. der frühere Grabenzug zurückgewonnen. Neuerliche Stürme der 
Russen prallten tags darauf schon am Abwehrfeuer ab1). 
Die Schlacht bei Baranoivicze 
(2. bis 9. Juli) 
Hiezu Beilage 26 
Gleichzeitig mit diesem Ablenkungsversuch bei Smorgon trat die 
4. Armee2) zum Hauptangriff gegen Baranowicze an (S. 523). Gen. Ra- 
gosa hatte sich hiefür aus dem Frontabschnitt, der vom öst.-ung. 
XII. Korps besetzt gehalten wurde, das schmale Stück zwischen dem 
Serweczknie östlich von Prudy und dem Koldyczewosee ausgesucht. 
Als Stoßkeil, der auf Gorodiszcze durchbrechen sollte, erhielt Gen. 
Dragomirow, der Führer des IX. Korps, zu seinen beiden Divisionen 
(5. und 42. ID.) noch das dahinter bereitgestellte XXXV. Korps zuge¬ 
wiesen. Außerdem war das III. sib. Korps als Reserve verfügbar, indes 
sich das III. und das III. kauk. teilweise noch im Anrollen befanden. 
Die Sicherung des Angriffes gegen Norden oblag der 46. ID. des 
XXV. Korps, die gegen Cyryn vorzustoßen hatte. Die südlich der An¬ 
griffsgruppe in der Front stehenden Korps, die Grenadiere und das X., 
sollten ebenfalls ihre Gegner anfallen. Die schweren Geschütze der 
Armee blieben ziemlich gleichmäßig auf der ganzen Front verteilt, 
damit jene Stelle, wo der Hauptschlag geplant war, durch das Wir- 
kungsschießen der Artillerie nicht allzu offenkundig angezeigt würde. 
Auch glaubte man, die Entscheidung durch die Wucht der Fußvolk¬ 
massen erzwingen zu können3). 
Daß die Russen gegen die Armee des GO. Woyrsch, in deren Ver¬ 
band das k. u. k. XII. Korps, Gdl. Ritt. v. Henriquez (16. und 35. ID.), 
eine Dauerstellung vom Koldyczewosee, den Serweczfluß entlang bis 
zum gleichnamigen Orte innehatte, zu einem Gewaltschlage rüsteten, 
1) Schwarte, Der deutsche Landkrieg, II, 477. 
2) Für die neu zusammengesetzte 4. Armee waren von der Armee Lesch im 
Frontbereiche verblieben: Das IX., das X., das XXV. und das GrenKorps (mit der 
81. ID.), ferner die 112. RD., die 7. turk. und die 11. sib. SchD., die komb. Grenzwach- 
division und die polnische Schützenbrigade. Das III. Korps wurde aus dem Räume 
vor Pinsk herangezogen. Hiezu kamen das XXXV. und das III. sib. Korps aus dem 
alten Angriffsraume der 4. Armee, das III. kauk. Korps von der 10. Armee und 
endlich 5 Kavalleriedivisionen. Bis Mitte Juli war überdies von der 2. Armee das 
IV. sib. Korps zu erwarten. 
3) Klembowski, 64. — Knox, II, 450ff.
	        
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