Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
Am 19. Juni morgens trafen die letzten Nachhuten des k. u. k. 
XI. Korps am Sereth ein. Die Brigade Obstlt. Papp hatte ihre Verfolger 
noch nicht abschütteln können und überschritt den Sereth nahe der ru¬ 
mänischen Grenze unter lebhaften Kämpfen. Auf den Hängen südlich 
vom Sereth, von Kamenka flußaufwärts bis Storo£ynetz, hatten inzwi¬ 
schen die 10. IBrig. und die 202. HIBrig. Stellung genommen. Bei 
Zadowa versammelte sich die 80. HIBrig., um gegebenenfalls ein Vor¬ 
gehen der Russen über Lukawetz auf Berhometh durch einen Gegenstoß 
zu verhindern. Flieger der 7. Armee sahen am Vormittag auf den 
Straßen, die vom Pruth nach Süden führten, starke russische Kavallerie 
und auch Infanterie mit Geschützen gegen den Sereth vordringen. 
Gen. Promtow hatte mit seiner Gruppe bereits den Vormarsch zur 
Eroberung der Bukowina angetreten. Schon um Mittag erschienen die 
Russen vor Kamenka, Karapcziu und vor Ropcze. Noch war GdK. 
Korda um diese Zeit entschlossen, am Sereth zu halten. Falls aber die 
Russen am Sereth durchbrechen sollten, dann wollte GdK. Korda sein 
Korps um den rechten Flügel des Kavalleriekorps Brudermann als Dreh¬ 
punkt, westwärts bis auf Kimpolung, Straza, Moldauisch Banilla zurück¬ 
schwenken. GO. Pflanzer-Baltin war damit einverstanden; doch sollte 
der rechte Flügel des XI. Korps an der Suczawa noch einmal halten. 
Um 2h nachm. überschritt russische Reiterei bei Ropcze und bei 
Karapcziu den Sereth und griff die 10. IBrig. an. Diese wehrte sich 
tapfer, die Russen brachen aber in ihre dünnen Linien ein. GdK. Korda 
konnte dem Feinde am Sereth keine Reserven entgegenwerfen. So trat 
er noch am 19. den Rückzug an. Es erschien ihm vorteilhaft, den rech¬ 
ten Flügel des XI. Korps sofort bis auf den Gebirgsrand südlich der 
Suczawa zurückzunehmen. Die stark hergenommene Brigade Papp 
wurde daher schon jetzt nach Arbora und nach Glitt gewiesen, wo sie 
die Zugangswege nach Gurahumora zu decken hatte. Die 10. IBrig. 
sollte nach Mardzina rücken, während die 40. HID., in Gruppen auf¬ 
gelöst, zwischen Oberwikow und Straza, bei Czudyn, Davideni und auf 
den Waldhöhen zwischen diesem Orte und Lukawetz die Gebirgswege 
aus den Quelltälern der Suczawa und des Sereth nach Seietin und in 
das Tal des oberen Czeremosz zu verteidigen hatte. Bei Lukawetz war 
Anschluß an das Kavalleriekorps Brudermann zu halten, das auf den 
Höhen zwischen Lukawetz und Tuczapy stand. Russische Schützenketten 
lagen sprungbereit gegenüber, im Czeremosztale sammelten sich stärkere 
Kräfte nach vorne. Abends wuchs der feindliche Druck bei Tuczapy, 
wo die 8. KD. und die 24. ID. aneinander schlössen. Jene wurde bald
	        
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