Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
abstehen und mit der 52. SchBrig. sowie der Gruppe Janky den Feind 
abwehren. Obst. Janky, dem GdK. Hauer noch ein Reiterregiment über¬ 
wiesen hatte, vermochte im Laufe des Tages auch die Front zum 
II. Korps verläßlich zu schließen. Die 4. ID. hatte inzwischen zur Unter¬ 
stützung des Nachbarkorps am linken Flügel eine Gruppe von neun 
Kompagnien — die geringen Stände zwangen dazu, mit den kleinsten 
Einheiten zu verfügen — nebst einigen Batterien bereitgestellt. 
Am 19. seit den frühesten Morgenstunden berannte der Feind wieder 
mit Ungestüm den Westflügiel des Korps Fath. Hauer half nochmals 
mit dem letzten verfügbaren Polenbataillon aus, zugleich ging auch das 
2. BrigKmdo. der polnischen Legion, Obst. Küttner, zum Korps Fath ab. 
FML. Smekal, von der 4. Armee zurückgekehrt, übernahm mit dem bei 
Bernhardi entbehrlich gewordenen Stabe der 45. SchD. den Befehl über 
den Abschnitt der 52. SchBrig.; er beantragte, vor einem Gegenschlage 
zunächst die wirr durcheinandergeworfenen Verbände zu ordnen und 
die abgetrennte 89. SchBrig. heranzubringen. Gdl. Fath verschob seinen 
Gegenangriff auf den 20. Juni. 
Die Angriffsabsichten der Russen gegen den Raum Pinsk, zuerst 
für den 17., dann für den 19. in Aussicht genommen (S.478 und 488), 
wirkten sich gegen die Gruppe Gronau vorerst darin aus, daß sich der 
Feind bis 17. vor der 82. RD. vergeblich auf dem Westufer der Wiesolucha 
festzusetzen versuchte. Am 18. richtete er gegen die Stellungen der 
81. RD. an der Jasiolda und am Oginskikanal heftiges Geschützfeuer, 
das am nächsten Tage zeitweise zum Trommelfeuer anschwoll. Lin¬ 
singen veranlaßte, daß die nördlich angrenzende Armee Woyrsch hinter 
ihrem rechten Flügel Reserven bereitstelle1). 
Lin s ingens geänderter Angriffsplan und die Kampf¬ 
ereignisse bis zum 20. Juni 
Die drei Tage währende Offensive der Angriffsgruppe Linsingens 
hatte vorderhand kein allzu eindrucksvolles Ergebnis gezeitigt. Der 
schwache Nordflügel der 1. Armee, dessen Divisionen ohne einheitliche 
Führung vereinzelt vorgestoßen hatten, war unter erheblichen Einbußen 
hinter die Ausgangsstellung vom 16. zurückgewichen. Die 4. Armee war 
in die Abwehr gedrängt. Auch der Stoßkeil Marwitz hatte nicht, wie 
erhofft, eine empfindliche Flanke des mit der Hauptkraft auf Kowel 
i) Vogel, 33 f.
	        
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