Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Besserung der Lage bei der Armee Puhallo 
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Ermolli darauf, daß die 21. KBrig. der 4. KD. ihrer ursprünglichen 
Aufgabe nachkam und am 11. unbedingt an den Nordflügel der 1. Ar¬ 
mee bei Holatyn abging. Das Divisionskmdo., FML. Ostermuth, mit 
der zweiten Brigade, der 18., hatte in wenigen Tagmärschen zu folgen. 
Am 11. sammelte sich die 1. Armee, vom Feinde nicht gestört,, 
zunächst in der gewählten Linie zwischen Bere±cy und 2abcze. In der 
Nacht auf den 12. führte GO. Puhallo seinen linken Flügel hinter die 
schützenden Flußläufe zurück. Beim XVIII. Korps bedurfte es keiner 
weiteren Rückbewegung, da sich sein Nordflügel bereits an die Pla- 
szewka anlehnte; die 46. SchD. besetzte angrenzend den Südrand der 
versumpften Plaszewka—Styrniederung bis zur Lipamündung, die arg 
geschwächte 7. ID. das südliche Lipaufer bis Holatyn. Die Truppen 
richteten sich zur Abwehr ein. 
Daß nun auch die 1. Armee, nachdem die 4. verlustreich geschla¬ 
gen worden war, gerade jetzt vor der bevorstehenden Gegenoffensive 
Linsingens in ihrer Kampfkraft erschüttert wurde, mußte in Teschen 
Besorgnis erregen. Dem Heeresgruppenkmdo. Böhm-Ermolli wurde da¬ 
her bedeutet, daß die Front, falls der Russe wieder zu einem starken 
Schlage gegen Puhallos Truppen ansetze, von der Gruppe Kosak bei 
topuszno angefangen über Radziwilow gegen Stojanów zurückzubiegen 
sei, bevor die 1. Armee etwa einem übermächtigen Angriffe erliege. 
Das 1. Armeekmdo. hoffte freilich voll Zuversicht, die Stellungen 
behaupten zu können, da der Feind gegen die Mitte und den linken 
Flügel kaum nachgefolgt war. Ein Unternehmen des linken Flügels 
der 25. ID. über die Quellbäche der Plaszewka hinweg hatte am 12. 
nur zu einem geringfügigen Geplänkel mit Reiterei geführt. Erst in 
den Abendstunden setzte das feindliche Artilleriefeuer gegen die Mitte 
und den Südflügel des XVIII. Korps ein; doch konnte die vorgehende 
russische Infanterie von der 25. ID. mühelos abgewehrt werden1). 
Die Anstrengungen der Angreifer blieben auch am nächsten Tage, am 
13. Juni, vergeblich, sie gruben sich jedoch vor den Hindernissen ein. 
Bei der 46. SchD. entspann sich ein leichtes Geplänkel, vor der 7. ID. 
herrschte den ganzen Tag über Ruhe. 
Die 21. KBrig., die am 12. Lipa aufwärts gegen Westen gerückt 
war, strebte auftragsgemäß nach Swiniuchy, um mit der 10. KD. der 
4. Armee gemeinsam gegen die russische 12. KD. aufzutreten. Der 
Ort war jedoch vom Feinde besetzt, so daß die 21. KBrig. sich gegen 
x) Hoen, Waldstätten-Zipperer und Seifert, 642 ff. — Michel 
und W o h 1, 172 ff.
	        
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