Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
sei, wenn die deutsche 105. ID. und die k. u.k. 48. ID. zur Stützung 
des linken Flügels der 7. Armee in die Front südlich vom Dniester 
eingeschoben würden; denn es könnte dadurch ein Nachgeben der 
Mitte und des linken Flügels der Armee Pflanzer-Baltin nicht ver¬ 
hindert werden. Dagegen würde — so betonte Falkenhayn in seinem 
Antworttelegramm an Conrad noch einmal — voraussichtlich die ganze 
Front durch einen Vorstoß der Südarmee in südöstlicher Richtung 
entlastet werden. GO. Conrad fiel es sicher nicht leicht, dem GO. 
Pflanzer-Baltin die schon zugesagten Verstärkungen zu entziehen, gab 
aber den Wünschen des Verbündeten nach, auf dessen Truppenhilfe 
er angewiesen war. Am 15. früh wurde der Entschluß gefaßt, die 
deutsche 105. ID. und auch die k. u.k. 48. ID. nach Podhajce zu 
lenken. Gleichzeitig erging an Pflanzer-Baltin der Befehl, daß sich 
die 7. Armee nunmehr darauf zu beschränken habe, mit dem Ostflügel 
die Bukowina und die Pruthlinie zu sichern, mit dem entkräfteten 
Nordflügel aber im Anschluß an die Südarmee zu bleiben und einem 
überlegenen Druck des Feindes in westlicher Richtung auszuweichen. 
Drangen die Russen den Dniester entlang weiter nach Westen vor, 
so bot sich Bothmer die Aussicht auf einen Flankenstoß von Norden her. 
Neue russische Angriffe gegen die Mitte der Südarmee 
(13. bis 15. Juni) 
Nun hatten aber die Russen den Raum beiderseits vom Dniester 
von ihren weiteren Angriffen zunächst ausgespart. Gen. Letschitzki 
hielt seinen rechten Flügel an, um zunächst mit dem linken Flügel 
Czernowitz in Besitz zu nehmen. Auf dem linken Flügel der russischen 
7. Armee war das Vorgehen am 12. völlig zum Stillstand gekommen. 
Der Kräfteverbrauch des II. und vor allem des XVI. Korps der 
Russen war in den bisherigen Kämpfen sehr groß gewesen. Wohl oder 
übel mußte sich Gen. Schtscherbatschew entschließen, Ersätze heran¬ 
zuziehen und Artilleriemunition herbeizuschaffen, um mit gewohnter 
Gründlichkeit den Angriff gegen die Stellungen des k. u. k. XIII. Korps 
am Baryszbach vorzubereiten. Indessen sollte das XXII. Korps den noch 
auf dem Westufer der Strypa abwärts von Sapowa haltenden Gegner 
nach Westen zurückdrängen. 
Gdl. Bothmer hatte dem k. u. k. VI. Korps am 12. nachmittags
	        
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