Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
fand südlich von diesem Orte Anschluß an das XIII. Korps. Am Nach¬ 
mittag wich auch der bei Bobulince auf dem westlichen Strypaufer hal¬ 
tende linke Flügel der 12. ID. unter dem Drucke der russischen 47. ID. 
in die dritte Stellung auf Kurdwanówka zurück. In der Mitte des 
VI. Korps sprang eine Lücke auf. Dadurch sah sich die 39. HID., die 
ihren rechten Flügel auf das Westufer der Strypa zurückgenommen 
hatte, im Süden umgangen. Abends versuchten Erkundungstrupps des 
russischen XXII. Korps bei Wisniowczyk, den linken Flügel der vom 
GM. Blasius v. Dáni befehligten 39. HID. über die Strypa anzugreifen. 
Das k. u. k. VI. Korps, gegen das die Russen nach dem Zurück¬ 
weichen des XIII. Korps an den Baryszbach einen Druck von Süden 
ausüben konnten, war mittlerweile am 10. um Mittag der Südarmee 
überwiesen worden. Zur selben Zeit beauftragte die Heeresleitung den 
Gdl. Bothmer, mit Reserven seiner Armee den russischen Angriffen 
über die untere Strypa entgegenzutreten. Um 2h nachm. erging Both¬ 
mers erster Befehl an das ihm nun wunschgemäß unterstellte VI. Korps. 
Es hatte um jeden Preis in seinen gegenwärtigen Stellungen standzu¬ 
halten. Gdl. Arz warf noch am 10. zwei Bataillone der 12. ID. in die 
klaffende Lücke bei Kurdwanówka, um die verlorengegangene Verbin¬ 
dung zwischen der 12. ID. und der 39. HID. wieder herzustellen. 
Zugleich entsandte Bothmer von den kargen Reserven, die in Podhajce 
standen, sechs deutsche Kompagnien in den Raum östlich von Mo- 
nasterzyska und überwies sie dem VI. Korps. Er schied überdies 
drei Regimenter — eines der 48. RD. und zwei des Korps Hofmann — 
sowie drei Batterien aus und sammelte sie unter dem Führer der deut¬ 
schen 48. RD., dem GLt. v. Oppeln-Bronikowski, bei Michalówka. 
Diese Truppenbewegungen waren von russischen Fliegern beob¬ 
achtet worden; gleichwohl entschloß sich Gen. Schtscherbatschew, das 
Schwergewicht des weiteren Angriffes auf seinen Nordflügel zu ver¬ 
legen. Sein linker Flügel, das II. Korps, war durch die bisherigen 
Kämpfe hart mitgenommen und fühlte sich selbst außerstande, stärkere 
Aufklärungsabteilungen über den Baryszbach nach Westen gegen die 
Stellungen des k. u. k. XIII. Korps vorzutreiben. So ordnete Gen. 
Schtscherbatschew für den 11. Juni den Angriff seiner beiden nördlichen 
Korps, des XVI. und des XXII., an. Das XVI. Korps hatte den 
Gegner auf Olesza—Gnilowody zurückzuwerfen und mit mindestens 
einer Brigade auf Kotuzów in den Rücken jener öst.-ung. Kräfte vor¬ 
zustoßen, die sich noch auf dem westlichen Strypaufer vor dem rus¬ 
sischen XXII. Korps behaupteten. Dieses Korps hatte sich dem Vor-
	        
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