Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
überwiesenen Verstärkungen (9. IBrig., SchR. 5) unter der einheitlichen 
Führung des Kommandanten der 5. ID., FML. Edi. v. Habermann, 
zurückzuerobern. Es kam jedoch nicht dazu. 
Am 5. vormittags, bevor noch FML. Habermann die von weit her 
herangeführten Verstärkungen bei Pohorloutz versammelt hatte, setzte 
das XI. Russenkorps die Angriffe fort. Die wichtige Höhe Czarny Potok 
wurde von den Russen endlich genommen. Nun begann auf der Seite 
des Verteidigers wieder das Heranholen der Reserven. Das IR. 54, das 
gerade erst mit der Bahn in Pohorloutz eingelangt war, mußte zum Ge¬ 
genstoß eingesetzt werden. Es gelang ihm, die Höhe Czarny Potok den 
Russen wieder zu entreißen. Doch hatte sich der Einbruch mittlerweile 
gegen Süden ausgedehnt, so daß auch das IR. 93, das erst spät in der 
Nacht in Jurkoutz angekommen war, nördlich des Horoschoutzbaches 
frontal in das Getümmel geworfen werden mußte. Der Tapferkeit die¬ 
ser beiden nordmährischen Regimenter und der Jägerbrigade (16. IBrig.) 
gelang es, die immer wieder zu neuen Vorstößen vorbrechenden Russen 
aufzuhalten. 
Schon mittags hatte das 7. Armeekmdo. befohlen, drei Bataillone 
der 202. HIBrig. und das IR. 1 aus dem Bereiche des XI. Korps näher 
an den rechten Flügel der Gruppe Benigni heranzuziehen. Allein der 
rasche Kräfteverbrauch forderte dringend noch weitere Verstärkungen. 
FZM. Benigni bat das Armeekmdo. nochmals, die 51. HID., die 5.HKD. 
und die 8. KD. auf das südliche Dniesterufer zurücknehmen zu dürfen, 
um an entscheidender Stelle möglichst stark zu sein. GO. Pflanzer-Baltin 
war durchaus dagegen, weil der Brückenkopf von Sinków starke rus¬ 
sische Kräfte zu fesseln vermochte. Als jedoch abends die Meldung 
eintraf, daß der Russe zum zweitenmal den Czarny Potok erobert habe, 
bewilligte der Armeekommandant auf Drängen seines Generalstabs¬ 
chefs, Obst. Ritt. v. Zeynek, die Räumung des Nordufers. 
Es war Nacht geworden. Die Höhe Czarny Potok wurde von den 
Nordmährern des IR. 54 und von den Kroaten des HIR. 26 in erbitter¬ 
tem Nahkampf wieder zurückerobert. Die 51. HID. und die 8. KD. mar¬ 
schierten indes über den Dniester in die Gegend von Toutry. Die 5. HKD. 
richtete sich auf dem Südufer bis Doroschoutz zur Verteidigung ein. Bei 
Zaleszczyki verblieb die Gruppe Hadfy auf dem Nordufer. Sie bog 
ihren wiederholt angegriffenen rechten Flügel an den Dniester ab, die 
42. HID. den linken Flügel in die neue Linie Wihnanka—Höhe südlich 
von Okna. Dies geschah ohne Störung durch den Feind. 
Die Russen erkannten erst am 6. morgens die Bewegungen des
	        
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