Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Neujahrsschlacht 1916 gegen die Russen 
Er führte Letschitzki die 2. SchD. zu und befahl ihm, die Höhen zwischen 
Toporoutz und Rarancze unter allen Umständen zu erstreiten1). War 
diese überhöhende Stellung in der Flanke der k.u.k. 7. Armee genommen, 
dann waren drei Divisionen der 9. Armee auszuscheiden, um sie der 
7. Armee zur Wiederaufnahme des Angriffes zuzuführen. 
Wiederum nützten Pflanzer-Baltin und Korda die seit dem 15. 
währende Kampfpause zur Vorbereitung neuer Abwehr aus. Das IR. 50 
wurde an Stelle des abgekämpften IR. 93 in die Front geschoben, die 
Artillerie des XI. Korps noch durch eine 30.5 cm-Mörserbatterie verstärkt. 
Am 19. Jänner vor Tagesgrauen brach die russische 2. SchD. mit 
anderen Truppen gegen Rarancze und gegen Top or ou tz vor. Der erste 
Ansturm wurde schon durch das Abwehrfeuer der wachsamen Ver¬ 
teidiger und vor allem durch die Artillerie abgewiesen. Als es Tag 
wurde, rollten neue Angriffswogen heran. Bei Toporoutz drangen die 
Russen in diesem zweiten Ansturm durch den zerschossenen Drahtverhau 
in die Stellungen der 202. HIBrig. ein. Aber sie wurden von den Be¬ 
satzungen unter blutigen Verlusten wieder hinausgeworfen. Bald darauf 
wurden die Stellungen der 40. HID. am Höhenrand östlich von Rarancze 
bestürmt. Auch hier hielt die Honvéd tapfer und trieb die Russen¡, die 
erst nach wiederholten Anläufen hier und dort in ein Grabenstück ein¬ 
zubrechen vermochten, mit Handgranaten, Bajonett und mit ungarischen 
Streitäxten, „Fokos" genannt, zurück. Bis zum Nachmittag währte 
dieser fürchterliche Kampf. Abends konnte GM. Nagy melden, daß 
seine tapferen Truppen nicht weniger als sechzehn tief gegliederte An¬ 
griffe abgeschlagen hätten. Das Vorfeld war mit Leichen und Ver¬ 
wundeten bedeckt. Mehr als 500 Russen, die dem Gemetzel entkommen 
waren, wurden als Gefangene eingebracht. Das k. u. k. XI. Korps hatte 
am 19. Jänner 1500 Mann eingebüßt. 
In den nächsten Tagen raffte sich Gen. Letschitzki zu einem Massen¬ 
angriff nicht mehr auf. Um so heftiger tobten die Grabenkämpfe auf den 
Hügeln bei Rarancze. Auf dem Dolzok, wo sich die Russen dicht an die 
Verschanzungen der Brigade Papp herangewühlt hatten, flammte am 22. 
der Minenkrieg auf; er forderte 300 Russen als Opfer. 
Der Ausklang der Schlacht 
GdK. Pfanzer-Baltin hatte inzwischen dem XI. Korps die 24. ID. 
(S. 20) überwiesen. Diese Division wurde an Stelle der abgekämpften 
202. HIBrig. und des IR. 50 in der Mitte der 40. HID. eingeschoben. 
*) Klembowski, 13.
	        
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