Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Russische Vorbereitungen zum Durchbruch bei Jazlowiec 
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now abgezogen und dort festgehalten; den Abtransport der 29. ID. so¬ 
wie die Verschiebung der 92. SchBrig. und der 21. KBrig. gegen Norden 
hatte die russische 11. Armee aber nicht zu hindern vermocht. 
Die Angriffe der 7. und der 9. Russenarmee 
Hiezu Beilage 21 
Die Flaue der Generale S cht s eher bat s chew und Letschitzki 
Die Angriffspläne der beiden Führer der 7. und der 9. Russen¬ 
armee fußten auf den von Gen. Brussilow am 25. Mai erlassenen all¬ 
gemeinen Weisungen (S.367). Gdl. Schtscherbatschew, der Befehlshaber 
der 7. Armee, hatte sich entschlossen, den bei Jazlowiec nach Osten vor¬ 
springenden Stellungsteil des k. u. k. XIII. Korps anzugreifen. Er kannte 
zwar die Stärke dieser Stellung, vor der er nun schon seit sechs Mona¬ 
ten lag; gleichwohl wollte er gerade an dieser Stelle Bresche schlagen. 
Die Ausbuchtung der gegnerischen Front gestattete ihm dort einen flan¬ 
kierenden Angriff. Überdies überhöhten vor Jazlowiec die russischen 
Gräben jene des Gegners und gewährten tiefen Einblick in das Strypatal. 
Gen. Schtscherbatschew, dem die Erfahrungen aus der Neujahrs- 
schlacht gegenwärtig waren, ließ den Angriff gründlich vorbereiten. 
Sieben Ausgangsstellungen wurden errichtet und neue Batteriestellun¬ 
gen angelegt. Die Angriffstruppen wurden auf Übungsplätzen, auf 
denen die anzugreifenden Werke getreulich nachgebildet waren, im 
Schützengrabenkrieg, im Zerstören von Hindernissen und im Hand¬ 
granatenwerfen fleißig geschult. Zum Angriff auf Jazlowiec sollte in 
nur 7 km breiter Front das drei Divisionen starke II. Korps mit 48 Ba¬ 
taillonen nach gründlicher Artillerievorbereitung angesetzt werden. Mit 
Rücksicht auf den Mangel an schwerer Artillerie — insgesamt standen 
dem Gen. Schtscherbatschew nur 23 schwere Geschütze zur Verfü¬ 
gung — hatte der eigentliche Durchbruch in nur 2 km breiter Front 
durch die eng zusammengeballten Regimenter der 3.turkSchD. zu er¬ 
folgen. Ein Regiment der russischen 26. ID. hatte das flankenbedrohende 
Vorwerk Gipsarka zu nehmen, südlich der 3.turk. SchD. sollten zwei 
Regimenter der 43. ID. entlang der Straße Popowce—Jazlowiec vor¬ 
stoßen. Bei diesen beiden Nebengruppen sollte dem Mangel an schwerer 
Artillerie durch Schießen mit Gasgranaten und durch feuernde Panzer¬ 
autos abgeholfen werden. Aufgabe der Angriffsgruppen war es, den 
Gegner bei Jazlowiec über die Strypa zu werfen. Sobald an diesem 
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