Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Neue russische Massenstürme gegen Toporoutz-Rarancze 
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Hinter dem rechten Flügel des XI. Korps langten inzwischen die Re¬ 
gimenter der 9500 Gewehre starken 40. HID. ein. Die Russen ließen 
Kor da Zeit, die ermatteten Grabenbesatzungen durch frische Truppen 
zu verstärken. GM. Edi. v. Nagy, der Kommandant der 40. HID., über¬ 
nahm den Befehl im Verteidigungsabschnitt von Rarancze bis Toporoutz. 
Er konnte in diesem nur 4V2 km breiten Frontstück dem Feinde fünf 
Regimenter — zwei der neuangekommenenen 40. HID., das allerdings 
choleraverseuchte IR. 93 und die beiden Regimenter der 202. HIBrig. — 
entgegenstellen. Dicht hinter den Kampfstellungen lagen die Bataillons¬ 
und Regimentsreserven in den feuertoten Räumen am Höhenrande. Zwei 
Regimenter der 40. HID., ein Regiment der 9. IBrig., das IR. 50 und eine 
Brigade der 11. HKD. standen als Divisions- und als Korpsreserve in 
der Niederung des Hukeubaches. Alle Truppen der 42. HID. waren 
nunmehr in dem von FML. Ljposcak befehligten Abschnitte nördlich von 
Toporoutz bis zum Dniester vereinigt. Den Abschnitt vom Pruth bis 
zum Dolzok hielt GM. Foglár mit den Bataillonen der Brigade Obstlt. 
Papp und mit Teilen der 51. HID. besetzt. Im Räume nördlich von 
Czernowitz standen dem GdK. Pflanzer-Baltin die übrigen Truppen der 
51. HID., das IR. 16 und das vom Korps Hadfy herangezogene IR. 97, das 
vorübergehend in den Verband der 9. IBrig. treten sollte, zur Verfügung. 
Auch die Artillerie des XI. Korps war allmählich verstärkt worden. Es 
standen zwischen dem südlichen Pruthufer und Toporoutz insgesamt 35 
Batterien, darunter 51/2 schwere, unter dem einheitlichen Befehle des 
GM. Elmar. Diese Batterien bildeten das eiserne Gerüst der Verteidi¬ 
gung, die am Westrande der Hügelfläche wohl eingerichtet war. 
Am 14. Jänner ließ Gen. Letschitzki nach mehrstündigem Trommel¬ 
feuer einen neuen Massenangriff durch sechs Regimenter, zwölf bis vier¬ 
zehn Glieder tief, gegen Rarancze—Toporoutz unternehmen. GM. Elmar 
hielt die russischen Batterien unter schwerem Feuer. Ein Teil seiner 
leichten Geschütze, die dicht hinter der ersten Stellung aufgestellt waren, 
bestrich die als Anmarschwege für die russischen Angriffstruppen be¬ 
nützten Tiefenlinien der ganzen Länge nach; verheerend waren auch 
seine Sperrfeuerbatterien, die flankierend wirkten und erst im Augen¬ 
blick des Vorbrechens der russischen Sturmkolonnen schlagartig ein über¬ 
raschendes Schnellfeuer eröffneten. Auf der feuergepeitschten Hügel¬ 
fläche von Rarancze brachen sechs russische Angriffe zusammen. Ein 
großer Teil der russischen 11. Division wurde bei diesen fürchterlichen 
Stürmen aufgerieben. 
Trotzdem entschied sich Iwanow für die Fortsetzung des Kampfes.
	        
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