Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
weiterer Entwicklung des Angriffes sollte bis an den Styr beiderseits 
von Luck vorgedrungen werden. Hiefür standen im Bedarfsfalle noch 
die 2. finn. SchD., die 126. ID. und allenfalls auch noch die hinter 
dem Nordflügel stehende 100. ID. zur Verfügung. Das XXX. Korps 
sollte über Czernysz—Rudniki gegen die Straße Kolki—Cuman vor¬ 
stoßen, um dem Verteidiger an Truppen Verschiebungen gegen Olyka 
zu hindern. Dem IV. Kavalleriekorps war der schon erwähnte Raid 
längs der Bahn Sarny—Kowel übertragen. Den Beginn des Durch¬ 
bruchsangriffes südlich der Bahn wollte Kaledin nach den Ergebnissen 
der artilleristischen Feuervorbereitung festsetzen. Das XXX. Korps 
hatte jedenfalls am 4., das Reiterkorps Gillenschmidt nicht später als 
am 5. Juni anzugreifen1). 
Von den höheren Führerstellen der Armee Erzherzog Joseph Fer¬ 
dinand wurden schon am 4. früh gleich nach Beginn des russischen 
Trommelfeuers alle erforderlich erscheinenden Abwehrmaßnahmen ge¬ 
troffen. Das 4. Armeekmdo. ließ die beiden Brigaden der 10. KD. 
alarmieren und über Wladimir-Wolynski gegen Luck marschieren. Den 
Fliegerstaffeln der 4. Armee wurde ein Bombenangriff auf die Sammel¬ 
räume und Befehlsstellen des Feindes bei Olyka anbefohlen. Gdl. Mar- 
tiny, der Kommandant des X. Korps, ließ die ihm überwiesene 25. SchBrig. 
der Armeereserve, gleichwie FML. Szurmay die 4. IBrig., in der zweiten 
Stellung und hinter ihr in sehr breiter Front ohne entsprechende Tiefen¬ 
gliederung bereitstellen2). Die 26. SchBrig. mit dem 13. SchDKmdo. 
stand bei Chorlupy, die 22. IBrig. und der Stab der 11. ID., deren Füh¬ 
rer GM. Grubic eben jetzt erkrankte, befanden sich im Raum um 
Ostro±ec. Auch das II. Korpskmdo. zog seine Verfügungstruppen näher 
an die bedrohte 4. ID. heran. 
Das 4. Armeekmdo. sah sich auch noch veranlaßt, Sparen mit der 
Artilleriemunition3) anzuordnen, um mit den keineswegs reichlichen Vor- 
Balujew, 36. — Zajontschkowskij, 23. 
2) Diese Maßnahme fußte auf den Erfahrungen der Neujahrsschlacht in der 
Bukowina, sollte sich aber — wie die Folge lehrte — hier nicht bewähren. 
3) An Munition waren am 3. Juni vorhanden: 
Schuß per 
Gewehr 
Masch.- 
Gewehr 
Feld- 
Kanone 
Feld¬ 
haubitze 
M. 99 
Feld¬ 
haubitze 
M. 14 
Schwere 
Haubitze 
10 cm- 
Kanone 
15 cm- 
Kanone 
Beim X. Korps 
400 
15.000 
400 
340 
300 
260 
430 
100 
Beim Korps 
Szurmay 
400 
15.000 
400 
300 
300 
260 
350 
—
	        
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