Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
handlung weniger geeignete 4. IBrig. in Reserve zurückgezogen wurde 1). 
Daraus sollten sich nicht zu unterschätzende Nachteile ergeben. 
Um sich südlich des voraussichtlichen Kampfraumes eine Reserve 
zu schaffen, befahl die Heeresleitung am 30., aus der schwer angreif¬ 
baren Ikwafront die 25. ID. herauszulösen und im Räume um Michaj- 
lowka zu beiden Seiten vom Styr zu versammeln. Dies berührte die 
ganze Heeresgruppe Böhm-Ermolli. Die 46. SchD., der das bisher am 
Südflügel der 1. Armee in Reserve gehaltene SchR. 31 wieder unterstellt 
wurde, hatte den Raum der 25. ID. zu übernehmen. Als neue Heeres¬ 
gruppenreserve wurde das IR. 42 der Gruppe Kosak an der Naht 
zwischen dieser und dem XVIII. Korps aufgestellt. FML. Kosak erhielt 
als Ersatz die abgesessenen Reiter der 4. KD., die bisher eine Ver¬ 
fügungstruppe des GdK. Böhm-Ermolli gebildet hatte. 
Das 4. Armeekmdo., das schon am 15. Mai die Artillerie der beiden 
in Reserve stehenden Divisionen 11 und 13 den bedrohten Frontdivi¬ 
sionen 70 und 2 zugeteilt hatte, überwies am 2. Juni die 4. IBrig. dem 
Korps Szurmay und die 25. SchBrig. dem X.Korps. Zweck dieser Ma߬ 
nahme war, russische Einbrüche bei den beiden genannten Divisionen, 
deren jede einen Frontraum von etwa 12.000 Schritten zu beschirmen 
hatte, sofort wieder wettmachen zu können. Die Divisionskmdos. mit 
den übrigen Teilen der beiden Divisionen 11 und 13 hatten östlich von 
Ostro±ec und bei Chorlupy als Armeereserven bereitzustehen. Die Teile 
der 10. KD. (Fußabteilungen, Artillerie und Maschinengewehrabtei¬ 
lungen), die bisher bei Luck gestanden waren, wurden am 27. hinter das 
II. Korps verschoben; für die rasche Alarmierung der noch westlich von 
Wladimir-Wolynski befindlichen Reiterregimenter wurde vorgesorgt. 
Außerdem richtete das Armeekmdo. sein Augenmerk auf die hinteren 
Stellungen, namentlich auf den Brückenkopf von Luck, dann auf die 
Styrübergänge. 
Aber auch hinsichtlich der ersten und der zweiten Stellung der am 
meisten bedrohten Korps Martiny und Szurmay brauchte das 4. Armee¬ 
kmdo. keine Besorgnisse zu hegen. Die 37. HID., deren Verteidigungs¬ 
linien am Nordflügel vielfach im Walde lagen und vor deren Südteil 
die versumpfte Putilowka floß, hatte sogar Vorbildliches geleistet. Ihre 
Anlagen zeichneten sich durch besondere Übersichtlichkeit, Sorgfalt der 
Instandhaltung und eine geradezu kasernmäßige Ordnung aus2). Die 
x) Heller, Olyka—Luck (Österr. Wehrzeitung, Folgen 28 und 29 von 1926). 
2) Aus einem noch nicht veröffentlichten Manuskript „Olyka—Luck" des FML. 
Kralowetz, damals Generalstabschef des X. Korps.
	        
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