Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Frühjahrsoffensive 1916 gegen Italien 
34. IDKmdos. zu stellen. Diesem Antrage gab das Armeekmdo. nur in¬ 
soweit statt, als es zwar die 34. ID. um etwa zwei Kilometer nach Nord¬ 
ost streckte, und ihr dadurch den Mt. Lemerle eindeutig zum Angriff 
zuwies, jedoch die in diesem Räume stehenden Truppen nicht unterstellte. 
Das I. Korps mußte sich daher mit seinen eigenen, an der Kampf¬ 
front allerdings schon wesentlich verstärkten Kräften behelfen. Ab¬ 
gesehen von der durch Zuweisung des Linzer SchR. 2x) bereits auf acht 
Bataillone angewachsenen Gruppe Obst. Majewski verfügte die 34. ID. 
seit dem 3. abends über das von der 43.SchD. vorgeschobene SchR. 20, 
das es denn auch in der Nacht auf den 6. an Stelle der abzulösenden 
Teile der 28. ID. in die Front stellte. 
Der Angriff am 6. Juni sollte nach gründlicher Vorbereitung durch 
die Artilleriegruppe Obst. Janecka sowie durch die gesamte Artillerie 
der 34. und der 28. ID. um 3h nachm. beginnen. Der beiderseits von 
Cesuna bereitgestellten Gruppe Obst. Greger, die nunmehr aus acht Ba¬ 
taillonen und zwei Gebirgskanonenbatterien bestand, fiel die Aufgabe 
zu, den Kampf mit der Besitznahme des Mt. Lemerle durch ihren linken 
Flügel zu eröffnen. Hinter ihr standen das IR. 101 als Divisionsreserve 
und das SchR. 22 als Korpsreserve bereit. Nach Maßgabe der erzielten 
Fortschritte sollten sich die auf dem Südosthang des Belmonte stehen¬ 
den drei Bataillone der Gruppe GM. Lauingen dem Angriffe anschließen. 
Die Gruppe Obst. Majewski der 44. SchD. hatte bei Festhalten der Hö¬ 
hen westlich des Canagliatales ihrer Aufgabe — Vorstoß nach Süden — 
nachzugehen. Der 28. ID. war befohlen worden, sich, mit dem rechten 
Flügel beginnend, dem Angriffe der 34. ID. anzuschließen und den 
Raum beiderseits vom Mt. Kaberlaba in Besitz zu nehmen. 
Der Verlauf der Kämpfe, die nachmittags einsetzten, entsprach 
aber nicht den gehegten Erwartungen. Wohl überwand das von Teilen 
des IR. 101 unterstützte SchR. 20 unter schweren Waldkämpfen drei 
feindliche Stellungen auf dem Nordhange des Mt. Lemerle; schon gab 
der Feind — offenbar unter dem Eindruck dieser Ereignisse — den 
Mt. del Busibollo preis, auf dem sich alsbald die Jägerbataillone 23 und 
28 festsetzten. Aber die knapp unterhalb der Kammlinie des Mt. Le¬ 
merle liegende feindliche Hauptstellung konnte von dem erschöpften 
und durch Verluste stark geschwächten SchR. 20 nicht genommen wer¬ 
den. Die Artillerie hatte gegen die versteckten Waldstellungen nicht ent¬ 
scheidend zu wirken vermocht. Auch dem gleichzeitigen Angriffe des 
x) Kameradschaftsbund ehemaliger Zweierschützen, Die Zweierschützen im 
Weltkrieg 1914—1918 (Linz 1931), 126 ff.
	        
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