Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Neujahrsschlacht 1916 gegen die Russen 
Abschnitt östlich von Kujdanów vom Ostufer flankierend wirkten. Der 
Angriff kam dadurch bald ins Stocken. Ebenso wurden feindliche Kräfte, 
die sich gegen die 12. ID. auf dem Südflügel des VI. Korps heranschoben, 
durch Artilleriefeuer niedergehalten. Finnische Truppen waren gegen 
den Brückenkopf von Burkanów vorgeprellt. Sie wurden von der 132. 
IBrig., Obst. Edi. v. Bolzano, unter beträchtlichen Verlusten abgeschlagen. 
Die in der Mitte des Korps Hofmann fechtende 131. IBrig. wies einen 
Vorstoß gegen den Brückenkopf von Sokolów zurück. 
Aus den Aussagen der Gefangenen war zu erkennen, daß vier 
russische Divisionen — 26. und 43. ID., 3. und 4. finn. SchD. —, in der 
Mitte gegen das VI. Korps zusammengeballt, im Angriffe waren. GdK. 
Pflanzer-Baltin ließ am 29. abends das nach Horodenka rollende IR. 5 
anhalten und nach Buczacz umkehren. FML. Hadfy hatte das IR. 57, 
das seinem Korps überwiesen worden war, in Zaleszczyki bereitzustellen, 
um es nötigenfalls zur Verstärkung der Strypafront dem IR. 5 nach 
Buczacz folgen zu lassen. Aus Teschen erging am 29. Dezember an das 
Kommando der Südarmee der Befehl, die vom GM. Werz geführte, bei 
Kozowa i;n Reserve stehende 38. HID. an die 7. Armee abzugeben. An 
Stelle der 38. HID. wurde die aus der Front der 2. Armee ausgeschiedene 
43. SchD. nach Kozowa beordert. 
Am 30. bei Morgengrauen begannen russische Batterien, die in der 
Nacht aufgefahren waren, die Stellungen des VI. Korps, namentlich den 
rechten Flügel der 39. HID., auf den Höhen östlich von Kujdanów, plan¬ 
mäßig zu beschießen. Da der überraschende Einbruch nicht gelungen 
war, suchte Schtscherbatschew durch seine Artillerie die Verschanzungen 
des Gegners sturmreif zu machen. Die Regimenter des bei Dobropole 
aufmarschierten russischen II. Korps sammelten sich inzwischen in den 
Mulden und Tiefenlinien der leichtgewellten Hügelfläche gegen die 
Strypa zu nach vorwärts und wurden dabei von der Artillerie des 
k. u. k. VI. Korps und auch des Korps Hofmann unter Sperrfeuer gehalten. 
Um Mittag wuchs der Geschützkampf zu bisher unbekannter Stärke 
an. Die russischen Batterien überschütteten den rechten Flügel der 39. 
HID. mit ihren Geschossen. Die Schanzen auf den Höhen am Ostufer der 
S»trypa waren in Rauch und Staubwolken gehüllt. Die standhaften Ver¬ 
teidiger ertrugen das Feuer, obwohl ihre Gräben stark beschädigt wur¬ 
den. Als die russische Ang'riffsinfanterie um 2h nachm. zum Angriff 
schritt, um den Durchbruch bei Kujdanów zu erzwingen, geriet sie aber¬ 
mals in das Kreuzfeuer der Geschütze und Maschinengewehre und wurde 
trotz mehrmaliger Sturmversuche blutig abgewiesen.
	        
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