Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Russische Erfolge gegen Vorpostenstellungen 
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Der Angriff der Armee Schtscherbatschew an der 
S tryp a 
(29. Dezember 1915 bis 4. Jänner 1916) 
Für den entscheidend gedachten Angriff, der die öst.-ung. Stellung 
an der Strypa durchbrechen sollte, hatte Gen. Schtscherbatschew den 
verhältnismäßig schmalen Abschnitt zwischen Wisniowczyk und Bobu- 
liáce ausgewählt. Gegen diese Front marschierte im ersten Treffen das 
II. Korps auf. Dahinter wurden ansehnliche Streitkräfte, die 3. turk.SchD. 
und das XVI. Korps bereitgestellt, um nach dem Durchbruch den Keil 
tiefer einbohren zu können. Zu beiden Seiten des II. Korps hatten das 
V. kauk. Korps zwischen Bobulince und der von Czortków nach Buczacz 
führenden Straße, das XXII. Korps zwischen Wisniowczyk und Bieniawa 
Begleitangriffe zu führen. Bei Czortków wartete das drei Divisionen 
starke II. Kavalleriekorps auf den Augenblick, da es zur Verfolgung 
vorreiten könnte. 
Gen. Schtscherbatschew verzichtete auf Erkundungsunternehmen, um 
den Gegner besser überraschen zu können. Er begann erst am 28. Dezem¬ 
ber, einen Tag vor dem gewählten Angriffsbeginn, seine Divisionen aus 
dem Räume Strusów—Kossów gegen die mittlere und untere Strypa 
vorzuführen, die hier von Österreich-Ungarns XIII. und VI. Korps ge¬ 
halten wurde. Mühsam arbeiteten sich die Truppensäulen durch das 
tief verschneite Hügelgebiet vorwärts. Die vorausgesandten Abteilungen 
stießen in der Gegend von Dobropole auf die Vorpostenstellungen der 
vom GM. Blasius v. Dáni befehligten 39. Division. Dieses Vordringen des 
Feindes erweckte beim VI. Korpskmdo. sofort den Eindruck eines bevor¬ 
stehenden größeren Angriffes der Russen auf Kujdanów. Gdl. v. Arz 
befahl seinen Sicherungstruppen, einem ernsten Kampf auszuweichen und 
in die Hauptstellungen zurückzugehen, die am linken Korpsflügel auf 
dem Westufer der Strypa verliefen. 
Am 29. Dezember früh entspannen sich im Vorland der Strypa 
lebhafte Gefechte. Die von der 132. IBrig. des Korps FML. Hofmann 
besetzte Höhe Mogila wurde überraschend durch Abteilungen, des russi¬ 
schen XXII. Korps angegriffen und genommen. Gleichzeitig durchbrach 
dieser Feind auch südlich der Mogila plötzlich die Vorpostenlinie der 
39. HID., so daß sich ein Teil der Sicherungstruppen, nur unter Kampf 
und mit Verlusten über die Brücken der Strypa in die Hauptstellungen 
zurückziehen konnte. Als die Russen jedoch weiter gegen Wisniowczyk 
vorstießen, empfing sie das Feuer der 39. HID., deren Batterien aus dem
	        
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