Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Neujahrsschlacht 1916 gegen die Russen 
dem Stirn- und Flankenfeuer der öst.-ung. Batterien erfaßt und brachen 
vor den Stellungen der Brigade Papp und vor dem rechten Flügel der 
kroatischen 42. HID., FML. Liposcak, entkräftet zusammen. Unterdessen 
setzte Letschitzki nach einem mächtigen Geschützfeuer das zweite Treffen 
der russischen 11. ID. von Kalinkowcy aus zu einem neuen Sturme in 
der Richtung auf Toporoutz an. Aber auch vor Toporoutz hielten die 
Kroaten in ihren zerschossenen Gräben heldenmütig stand und schlugen, 
durch die Artillerie vortrefflich unterstützt, alle russischen Angriffe ab. 
GdK. Korda hatte nur Teile des in Czernawka bereitgestellten IR. 16 in 
dem Abschnitt zwischen Toporoutz und dem Südrande der Waldzone 
einsetzen müssen, um die schwer ringenden tapferen Grabenbesatzungen 
zu verstärken. 
Nördlich der Waldzone waren am 28. die 103. RD. des russischen 
XXXII. Korps bei Dobronoutz und die 74. RD. des russischen XXXXI. 
Korps in der Dniesterschleife von Samuszyn vorgegangen. Diese An¬ 
griffe, mit schwächeren Kräften geführt, wurden vom linken Flügel 
der 42. HID. leicht abgewiesen. Vor dem Korps Benigni gingen feind¬ 
liche Kräfte, die sich schon am 27. gegen den Brückenkopf von Sinków 
vorgearbeitet hatten, wieder in ihre Ausgangsstellungen zurück. Dagegen 
entwickelten sich vor der 6. KD., am linken Flügel des Korps Hadfy, 
russische Schwarmlinien, was auf einen bevorstehenden Angriff gegen 
die Brückenkopfstellungen bei Uscieczko deutete. GdK. Pflanzer-Baltin 
entschloß sich daher, das IR. 5 der 15. ID., das hinter dem linken Flügel 
des XIII. Korps in Reserve stand, mit der Bahn von Buczacz nach Horo- 
denka fahren zu lassen, um es im Falle der Not bei der 6. KD. einsetzen 
zu können. 
Die Nacht zum 29. widerhallte von erbitterten Minenwerfer- und 
Handgranatenkämpfen auf dem Dolzok, wo sich die Russen mit Mühe 
durch den gefrorenen Boden dicht an die Stellungen der Brigade Papp 
herangegraben hatten. Als der Morgen graute, wehrten die Gendarmerie¬ 
bataillone dieser Brigade einen neuen, allerdings schwächlichen russischen 
Angriff aus Boj an ab. Indessen sammelten sich frische Kräfte der russi¬ 
schen 11. ID. von Kalinkowcy wieder nach vorwärts und schritten um 
Mittag, nach neuerlichem Wirkungsschießen der russischen Artillerie, bei 
Toporoutz und nördlich davon, zum Angriff. Teile des IR. 16 und vor 
allem die Artillerie halfen, auch diesen Ansturm zu brechen. Nun ver¬ 
mochten die erschöpften Angriffsdivisionen des Gen. Letschitzki den 
Kampf nicht mehr fortzusetzen und mußten sich vor den Stellungen des 
Korps Korda eingraben.
	        
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