Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Wechselvolle Kämpfe im Plöckengebiet 
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Kleinen Pal. Was von der feindlichen Besatzung dem Tode oder der 
Gefangennahme entging, suchte sein Heil in der Flucht1). 
Da der Erfolg auf dem Kleinen Pal eine Bedrohung der italienischen 
Front auf dem Karnischen Kamm östlich des Plöckenpasses bedeutete, 
die von dort aus aufgerollt werden konnte, setzten sofort starke Gegen¬ 
angriffe ein. In den folgenden Tagen tobten heftige Kämpfe im ganzen 
Plöckengebiet. Nach einer mehrstündigen Beschießung der Höhen¬ 
stellungen durch die italienische Artillerie wurden zunächst die Angriffe 
des Feindes nach erbitterten Nahkämpfen abgewehrt. Als der Italiener 
nach Heranführung von Verstärkungen und neuerlicher Artillerievor¬ 
bereitung die ganze Front vom Plöckenpaß über den Freikofel bis zum 
Großen Pal mit Übermacht bestürmte, mußten die gewonnenen Stellungen 
auf dem Kleinen Pal wieder geräumt werden; doch vermochte der Feind 
bei den bis zum 31. März fortgesetzten Angriffen keinen weiteren Erfolg 
zu erzielen. 
Einem am 27. März früh auf Befehl der k. u. k. Heeresleitung durch¬ 
geführten Fliegerunternehmen zur Zerstörung der Piavebrücken, an dem 
sich je ein Geschwader aus Tirol, vom Isonzo und die Marineflieger 
beteiligten, war wegen widriger Witterung wenig Glück beschieden. Von 
den 27 aufgestiegenen Fliegern der 5. Armee gingen zwei verloren. Dies 
hatte zur Folge, daß in Hinkunft größere und leichter zu zerstörende An¬ 
lagen als Ziel der Fliegerunternehmen gewählt wurden; so am 7. April 
die Bahnhofanlagen von Casarsa und S. Giorgio di Nogara, die erfolg¬ 
reich mit Bomben beworfen wurden. 
Wenn auch der mitunter nicht unbeträchtliche Geländegewinn in 
den geschilderten Kämpfen nur an einzelnen Stellen dauernd behauptet 
werden konnte, so war doch der eigentliche Zweck der Unternehmen, 
die Truppenverlegungen zu verschleiern, die italienischen Kräfte an den 
beiden Armeefronten zu binden und den Feind aus dem nahen Vorfelde 
an allen gewünschten Punkten zu vertreiben, voll erreicht worden. 
Der Aufmarsch in Südtirol 
Hiezu Beilagen 5 und 7 
Soweit sich die Lage Mitte Februar überblicken ließ, konnte die 
erste Versammlung der 11. Armee gegen den 20. März vollendet sein; 
1) Zur Erinnerung an diese Waffentat feiert im öst. Bundesheer das FJB. zu Rad 
Nr. 5, das, den gleichen Gegenden wie das k.u.k.FJB. Nr. 8 entstammend, dessen Über¬ 
lieferungen übernommen hat, den 26. März als Truppengedenktag. 
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