Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Die Angriffsweisungen des 11. Armeekommandos 
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kommando so nachdrücklich gewünschten Angriff über den Piano della 
Fugala in Aussicht nehmen. 
Der Angriffsplan der 11. Armee, der für die materielle Vorbereitung, 
für die Versammlung und für den Aufmarsch der Artillerie maßgebend 
war, spiegelt sich in der am 31. März vom GdK. Dankl erlassenen und 
vom Heeresgruppenkmdo. gutgeheißenen Angriffsweisung wider. Dieser 
gemäß sollte die Armee zwischen Etsch und dem zur Brenta abstürzenden 
Nordrand der Hochflächen durchbrechen, das XX. Korps in der Mitte, 
Richtung Arsiero, das VIII. rechts mit dem nächsten Ziel Coni Zugna— 
Col Santo—Borcolapaß, das III. Korps links, Richtung Asiago, wobei vor¬ 
gesehen wurde, den Kempelrücken durch eine besonders ausgewählte Ab¬ 
teilung dieses Korps überraschend in Besitz zu nehmen. Das XVII. Korps 
sollte bei Pergine und südlich von Trient die Armee re serve bilden. 
Diesen Plan nahm die Heeresleitung mit der Bemerkung zur Kennt¬ 
nis, „daß bei der Disponierung des Angriffes die ersten Ziele nicht zu 
weit, das heißt nicht über mehrere befestigte Linien des Feindes hinweg, 
gesteckt werden, da hierunter die Wucht des Stoßes und die Ordnung er¬ 
fahrungsgemäß" zu Schaden kämen. „Auch auf das Zusammenhalten der 
Hauptkraft der 11. Armee gegen die Mitte", betonte das AOK., „wird 
dauernd hinzuwirken sein, um zu vermeiden, daß die Flügelkorps zu 
breit werden." 
Vorbereitungen und Versammlung der Streitkräfte 
Die Grundlagen der Vorbereitung 
Hiezu Beilagen 7 und 9 
Die Vorsorgen zur Offensive stellten den Generalstab vor Aufgaben, 
wie sie selbst dieser allumfassende Krieg noch nicht aufgeworfen hatte. 
Es galt, eine gewaltige Truppenmasse zunächst in dem lang hingestreck¬ 
ten, aber drückend engen Etschtale zu versammeln. 
Fürs erste bot schon das Heranführen der Infanteriedivisionen und 
der schweren Artillerie vom Balkan, vom russischen Kriegsschauplatz, 
von Kärnten und vom Isonzo sowie der Zuschub ungeheurer Mengen an 
Munition, Verpflegung und vielartigem Kriegsgerät auf der zweigeleisi¬ 
gen Westbahn Wien—Innsbruck1), dann über den verschneiten Brenner, 
1) Der Ausbau des zweiten Geleises auf den Westbahnteilstrecken Schwarzach- 
S. Veit—Saalfelden und Kitzbühel—Wörgl war erst am 25. August 1915 vollendet. An 
diesem Tage wurde der durchlaufende doppelgeleisige Betrieb aufgenommen. 
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