Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die drei Kriegstheater bis Mitte Mai 1916 
gegliederte 11. Armee und die gesamte Artilleriekraft, ohne nach rechts 
oder links auszugreifen, mit voller Wucht einzusetzen. Daher kann von 
einem gleichzeitigen Durchstoßen in der Sugana keine Rede sein. Die 
dortige italienische Front ist nach gelungenem Durchbruche über Ar- 
sie.ro—Asiago nicht länger haltbar; dann erst kann der Zeitpunkt für 
ein Zusammenschießen der Werke von Primolano gekommen sein, vor 
allem deshalb, weil erst dann die hiezu erforderliche Artillerie verfügbar 
sein könnte. Ein Vorgehen im Sinne dieser Forderungen läßt erhoffen, 
daß die 11. Armee ihre Aufgabe, auf Bassano und Thiene vorzustoßen, aus 
eigener Kraft erfüllt, die 3. aber nicht vorzeitig verausgabt wird, sondern 
für die noch nicht abzusehenden Möglichkeiten in der Hand des Heeres- 
gruppenkmdos. bleibt." 
Gegen diesen bestimmten Befehl gab es keine Einwendung mehr. Das 
Kommando der Südwestfront setzte daher den am 28. Februar der 
11. Armee erteilten Auftrag außer Kraft; nur die ersten Weisungen der 
Heeresleitung und ihr Befehl vom 3. März blieben gültig. 
Waren derart von der Heeresleitung die Aufgaben der Angriffs¬ 
gruppe neuerlich fest umschrieben worden, so hatte inzwischen die Frage 
des Krafteinsatzes auf dem rechten Flügel der 11. Armee geschwankt. 
GdK. Dankl hatte gegen den Auftrag, mit einer rechten Nebengruppe 
über den Piano della Fugazza und Schio vorzudringen, telegraphisch Be¬ 
denken erhoben. Mit einem Erfolg sei dort anfangs April des hohen 
Schnees wegen keinesfalls zu rechnen. Würden demnach dort zwei Di¬ 
visionen vorgehen, so wären dann alle Kräfte der Armee gleichmäßig ver¬ 
teilt, demnach der Befehl, „mit gut zusammengehaltener Hauptkraft über 
die Hochflächen von Folgaria—Lavarone vorzustoßen", nicht erfüllbar. 
Das Kommando der Südwestfront hatte diese Bedenken zu zerstreuen 
versucht und bezüglich der Kraftverteilung darauf hingewiesen, daß auf 
den Hochflächen beim Angriff anfänglich höchstens fünf Divisionen Raum 
finden könnten. 
Auch dieser Meinungsaustausch fand nun durch das Eingreifen der 
Heeresleitung ein Ende. Ihren Befehl vom 3. März ergänzend, verfügte 
das Kommando der Südwestfront, um allen Zweifeln vorzubeugen, daß 
die Suganagruppe, von der die 48. ID. zu dieser Zeit bereits im Fleimstal 
einzutreffen begann, samt der ihr zugedachten Artillerie dem 11. Armee¬ 
kommando auf den Hochflächen zur Verfügung stehe, und daß die be¬ 
absichtigte Ablösung der Landesverteidigungstruppen des Grenzabschnit¬ 
tes Val Sugana durch Teile des XVII. Korps zu unterlassen sei. Dadurch 
konnte das 11. Armeekmdo. das VIII. Korps für die vom Heeresgruppen-
	        
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