Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die drei Kriegstheater bis Mitte Mai 1916 
an die 400 Maschinengewehre und 4 Panzerzüge, überdies 9 Jagdstaffeln 
und 37 einzelne Jagdflugzeuge zur Verfügung. 
Für die Versorgung dieser starken Streitkräfte mit Schießbedarf 
und Kampfgeräten aller Art hielten die Erzeugung durch die italienische 
Industrie und die Einfuhr aus dem Ausland gleichen Schritt. Im Mai 1916 
war die Tageserzeugung auf 50.000 Artilleriegeschosse gegenüber ihrer 
14.000 bei Kriegsbeginn gestiegen; zu dieser Zeit waren bei den Armeen 
an der Front sieben Millionen Geschosse für 4075 Geschütze aller Kaliber 
vorhanden. 
Mit der Aufstellung neuer Truppenverbände war die Bildung 
höherer Befehlseinheiten notwendig geworden. Als Ersatz für das in 
Albanien aufgestellte XVI. Korps wurden in der Heimat die 46. und die 
47. ID. aus Neuformationen gebildet. Aus überzähligen Truppen ent¬ 
stand Ende April vor dem Brückenkopf von Görz die 45. ID., die mit der 
4. ID. des bisher drei Divisionen starken VI. Korps das neue XX. Korps 
bildete. Aus den im Mai aus Lybien herangezogenen Truppen wurde die 
48. ID. geschaffen und beim VIII. Korps eingeteilt. Im Juni wurden bei 
der 3. Armee zum Teil aus von Albanien herangezogenen Truppen, zum 
Teil durch Umstellungen und Wechsel in den Verbänden die 49. ID., bei 
der 1. Armee im Etschabschnitte die 37. ID. gebildet. Die Bersaglieri- 
division der 2. Armee hatte schon im März die Bezeichnung 36. ID. er¬ 
halten. Während der Junikämpfe in Südtirol entstand im Abschnitt Brenta 
—Cismon das XVIII. Korps. Im Mai bildete die italienische Heeresleitung 
aus dem VIII. und dem XX. Korps der 3. Armee, aus der 2. und der 
3. KD. und aus den neu aufgestellten Korps XXII., XXIV. und XXVI. 
im Räume Padua—Vicenza—Cittadella eine neue 5. Armee. Somit waren 
im ersten Halbjahr 1916 ein Armeekommando, fünf Korpskommandos 
und acht Infanteriedivisionen neu geschaffen worden. 
Die Wintermonate an der Gebirgsfront 
Die Kämpfe in Tlirol 
Hiezu Beilage 6 
Der Führer der italienischen 1. Armee, die seit Kriegsbeginn im 
weiten Bogen Tirol vom Stilfserjoch bis zum Rollepaß umspannte, ohne 
auch nur an einer einzigen Stelle die stählerne Kette der Verteidiger 
durchbrochen zu haben, hatte, von der Heeresleitung aufgefordert, an-
	        
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