Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Die letzten italienischen Angriffe bei Piava 
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eine Brigade war der 3. ID. zugewiesen, ein Teil der Division gegen 
Görz abgezogen worden. 
Die Kampfhandlungen, die sich in den folgenden Tagen bei Piava 
abspielten, unterschieden sich von den vorangehenden dadurch, daß es 
nicht mehr einheitliche Angriffe starker Angriffsgruppen waren, sondern 
nur kleinere Unternehmen mit beschränkten Kräften, die wohl vornehm¬ 
lich dem Festhalten der gegnerischen Truppen dienen sollten und nirgends 
die weitgesteckten Ziele erreichten. 
Am 18.November kam es am Nachmittag zu Vorstößen einer Gruppe 
von mehreren Bataillonen gegen Zagora, die nach anderthalbstündigem 
Gefecht durchwegs abgewehrt waren. Am folgenden Tage wurde nach 
kräftigem Artillerieschießen der Angriff nachmittags durch eine ganze 
Brigade wiederholt. Die Hauptkraft des Angreifers wurde unter starken 
Verlusten zurückgeschlagen, während einige Abteilungen, die sich bei 
der Straßensperre westlich von Zagora eingenistet hatten, am Abend 
durch einen Gegenangriff zurückgeworfen werden konnten. Versuche des 
Feindes, auch am 20. gegen die Straßensperre vorzudringen, mißlangen. 
Am 21. November früh überschifften etwa vier italienische Kom¬ 
pagnien überraschend den Isonzo unterhalb von Zagora und setzten sich 
auf dem Ostufer des Flusses fest. Ein Ausbreiten des Feindes wurde 
durch unser Infanteriefeuer bis zum Abend verhindert. Nachher säuberten 
nach sorgfältiger artilleristischer Vorbereitung die Reserven der 18. ID. 
das ganze Ostufer. Schließlich kam es noch am 22. November vormittags 
zu einem stärkeren italienischen Angriffsversuch zwischen Zagora und 
Paljevo, der aber bald durch das vorzüglich geleitete Abwehrfeuer der 
Artillerie und der Maschinengewehre erstickt wurde. In den folgenden 
Tagen waren nur die feindlichen Batterien und Minenwerfer tätig. 
Erst am 26. November, wohl im Zusammenhange mit den — wie 
noch zu schildern sein wird — an diesem Tage beginnenden Angriffen 
des VIII. und des IV. Korps der Italiener am oberen Isonzo, schritt im 
Abschnitt zwischen der Höhe -<>383 und Paljevo nach entsprechender 
Feuervorbereitung eine stärkere Angriffsgruppe zum Sturm, blieb aber 
im Abwehrfeuer vor den Hindernissen liegen. Gegen Abend zwang vor 
der Höhe -<>-383 ein Feuerüberfall die italienischen Kämpfer, die sich 
mühsam vorgearbeitet hatten, samt den Reserven zu einem hastigen und 
ungeordneten Rückzug. Am 27. begann um 9hvorm. ein zeitweise zum 
Trommelfeuer gesteigertes Bombardement gegen die eben genannte Höhe 
und den Ort Zagora. Die um die Mittagsstunde angreifenden drei bis 
vier italienischen Bataillone kamen vor der Höhe im Abwehrfeuer nicht
	        
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