Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Das Ringen um den Kosmaj 
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Vorstoß verlor das deutsche Korps fast jeden Anschluß; um ihn wieder¬ 
herzustellen, nahm die 59. ID. ihren rechten Flügel zwar ein Stück nach 
Süden vor, blieb aber dennoch fast 4 km hinter dem linken Flügel der 
43. RD. zurück. 
Der Masse des VIII. Korps setzte der Feind auf den Höhen östlich 
des Kosmaj bis Dubona noch heftigen Widerstand entgegen; die 57.ID. 
beschränkte sich daher am 22. tagsüber lediglich auf Artilleriekämpfe, 
obwohl die links benachbarte deutsche 25. RD. auf dem rechten Flügel 
der 11. Armee den Angriff schon bis Azanja vortrug und eine deutsche 
Seitenhut Selevac besetzte. Der vor der k. u. k. 57. ID. stehende Feind 
war dadurch in* seiner rechten Flanke bedroht. Da auch das XXII. RKorps 
neuerlich im günstigen Fortschreiten war (S. 236), durfte das VIII. Korps 
wohl hoffen, daß ihm ein verlustreicher Infanterieangriff auf die starken 
feindlichen Höhenstellungen wieder erspart bleiben würde, obwohl dieses 
„Abwarten des Erfolges beim Nachbar" vom 3.Armeekmdo. als ein 
„Fehler" bezeichnet werden mußte. 
Auf dem äußersten rechten Flügel der Armee Kövess war es mittler¬ 
weile dem FML. Kaiser bis zum 14. Oktober gelungen, die mobile Festungs¬ 
brigade Obst. v. Dominic westlich von Visegrad und die 9. LstEtßrig., 
Obst. Edl.v. Spindler, bei Rogatica zu versammeln. Damit standen ihm zt* 
dem für den 17. geplanten Drinaübergang neun Bataillone zur Verfügung; 
doch konnten die der neuzusammengestellten 62. ID. zugewiesenen schwe¬ 
ren Batterien bis zu diesem Tage nicht herangeführt werden, so daß sich 
FML. Kaiser trotz des Drängens des 3.Armeekmdos. entschließen mußte, 
den Flußübergang abermals hinauszuschieben. Am 20. war die am Vor¬ 
abend eingelangte schwere Artillerie endlich feuerbereit. Aber der nun¬ 
mehr für den 21. angeordnete Vorstoß über die Drina mußte wegen des 
Hochwassers neuerdings um einen Tag verschoben werden. 
Die serbische Heeresleitung hatte inzwischen am 19. Oktober die 
Weisungen für den schon angekündigten Rückzug der an der oberen 
Drina stehenden Uèicegruppe und für ihr Zusammenwirken mit der nach 
Valjevo zurückgerufenen Sokolbrigade erlassen; die Zugangswege über 
Valjevo und Uzice nach Cacak waren von diesen Truppen zu verteidigen. 
Zur Sicherung der Übergänge bei Visegrad verblieben nur schwache Kräfte 
der Uzicegruppe und die ihr nunmehr unterstellte montenegrinische 
(Donjo Vasojevic-) Brigade. 
Bei der Armee Gallwitz, die am 21. Oktober die serbischen Stellun¬ 
gen in der Linie Golobok—Aleksandrovac (S. 226) angreifen sollte, ging 
es an diesem Tage nicht vorwärts. Beim rechten Flügelkorps wurde die
	        
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