Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Durchbruch der Russen bei Trembowla 
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das höchste gefährdete Südflanke des Korps Marschall. Die Russen wurden 
liier wieder in die Abwehr gedrängt, die Geschütze zum Teil geborgen; 
bald schloß sich auch die neugeordnete Brigade Bolzano dem Vorgehen 
der Deutschen an. 
Der Angriff des XVIII. Russenkorps aus dem Brückenkopf vonTar- 
nopol war mittlerweile von der 48.RD. und von der 19. ID. abgeschlagen 
worden. Nicht so günstig endete aber die Abwehr gegen die weiteren 
russischen Vorstöße aus den Brückenköpfen von Trembowla. Hier wurde 
die 55. ID. am 7. September bei Tagesanbruch in der Flanke gefaßt, am 
Vormittag in der Front an mehreren Stellen durchbrochen, so daß sie am 
Nachmittag nach Wechsel vollem Streite bis auf die Höhen östlich der 
Strypa gegen Burkanów zurückweichen mußte. Die Russen stießen von 
Darachów nach Süden vor und sprengten die 131.IBrig. von dem Korps 
Hofmann ab. Unter harten Kämpfen schlug sich der von feindlicher 
Kavallerie in der Nordflanke und im Rücken gefaßte linke Flügel der 
Brigade Blum auf Dobropole durch, indes ihr rechter Flügel und die 
Gruppe GM. Luxardo des XIII. Korps am Nachmittag auf den Höhen 
von Mogielnica dem von Trembowla und von Janów her angreifenden 
russischen XI. Korps noch hartnäckigen Widerstand leisteten. Nun wurde 
aber gegen Abend der rechte Flügel der 36. ID. bei Budzanów vom 
Sereth zurückgeworfen, worauf FML. Schreitter seine ganze Division und 
die Reste der lSl.IBrig. auf die Höhen von Kossów und südlich von 
Laskowce zurücknahm. 
Auf dem rechten Flügel des Korps Benigni wurde am 7. früh die 
6. ID. durch Tscherkessenabteilungen bestürmt. Doch die wackere Division 
wußte den Feind mit blutigen Köpfen abzuweisen. Um lh nachm. setzte 
die Gruppe FML. Brudermann (3. und 6. KD., verstärkt durch 8 Batail¬ 
lone und 9 Batterien) nach wirksamer Beschießung der Russen durch die 
Artillerie längs des linken Serethufers zum anbefohlenen Flankenstoß an 
(S. 98). Der schwungvolle Angriff gewann rasch Boden, das tapfere 
schlesische IR. 1 erstürmte gemeinsam mit UR. 4, HR. 1 und DR. 11 die 
russische Stellung. Unterdessen schlössen sich auch Teile der 6. ID. dem 
Vorgehen an; über 3700 Gefangene und 7 Maschinengewehre wurden 
als Beute eingebracht1). Die Russen begannen bereits vor dem rechten 
Flügel des Korps Henriquez zu weichen, da faßte am Nachmittag ein 
Gegenstoß die Angriffsgruppe Benignis in der rechten Flanke. Vom 
1) Dragoni, Vier Kaiserregimenter am 7. September 1915 (Öst. Wehrzeitung 
1927, Folge 36); Adolph-Auffenberg, Kaiserinfanterie allen voran (Ebenda, 
Bolge 39); Feldtagebuch des damaligen Kommandanten der 11. IBrig., GM. v. Stöhr. 
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