Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Neugliederung der Truppen auf dem Karnischen Kamm 
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fünf aufeinanderfolgende Angriffe gegen den Mrzli Vrh, den Sleme- 
rücken und im Isonzotale bei Dolje ab, wobei die durch Alpini und 
Bersaglieri verstärkte 8. ID. schwere Verluste erlitt. Nachmittags stei¬ 
gerte sich das feindliche Feuer gegen die Front Krn—Selo in einem bis¬ 
her nicht dagewesenen Maße. Vor allem gegen die Hügelstellungen 
zusammengefaßt, fegte es die Hindernisse fort und zerstörte alle Gräben. 
Um 8h abends, schon im Dunkeln, brach ein Massenangriff von etwa 
vier Regimentern vor, der zum Teil bis in die Stellungen gelangte. Ört¬ 
lichen Reserven und einem bosnischen Bataillon gelang es, den Feind 
in harten nächtlichen Gegenangriffen vollends zurückzuwerfen, wobei 
feindliche Abteilungen, die unsere Stellungen nicht rechtzeitig räumten, 
abgeschnitten und von den erbitterten Bosniaken niedergemacht wurden. 
Nach diesen Mißerfolgen trat verhältnismäßige Ruhe bis zum Wieder¬ 
aufleben der italienischen Angriffe im September ein. 
Begebenheiten in den westlichen Abschnitten der Armeegruppe Rohr 
Hiezu Skizze 36 
Während der linke Flügel der Armeegruppe Rohr, vor allem die 
44. SchD., durch die Kämpfe am oberen Isonzo hart in Mitleidenschaft 
gezogen wurde, erfreute sich die Front auf dem Karnischen Kamm fast 
völliger Ruhe. Sie kam den Ende August stattfindenden Ablösungen zugute . 
Zwischen dem 24. und dem 27. August traf von der Doberdòhoch- 
fläche die 12. GbBrig. in Oberdrauburg ein; dafür mußten die bei der 
Gruppe GM. Fernengel verbliebenen Teile des IR. 43 (zweieinhalb Ba¬ 
taillone) und zwei Marschbataillone der 92. ID. (X./IR.27 und IX./SchR. 3) 
an die 5. Armee abgegeben werden. Diese Ablösungen bedingten nach 
dem anfangs September erfolgten Einsatz der 12. GbBrig. bei der 48.ID. 
eine neue Gliederung und Begrenzung der Abschnitte, wobei die 57. und 
die 59. GbBrig. unter dem Befehl des GM. Fernengel im Abschnitt II ver¬ 
einigt wurden. In diesen Tagen begann auch der allmähliche Einsatz des 
neugebildeten Kärntner freiwilligen Schützenregiments in die Front. Eine 
wertvolle Verstärkung erhielt GdK. Rohr durch die Zuweisung von zwei 
schweren und zwei Gebirgsbatterien sowie von mehreren kleinkalibrigen, 
im Gebirge sehr gut verwendbaren Marine-Landungsgeschützen. Die fort¬ 
schreitende Festigung der Front gestattete ferner den Einbau einer An¬ 
zahl von zwar veralteten und bisher in hinteren Stellungen als Positions¬ 
geschütze bereitgestellten Kanonen (M. 75/96) in die vordersten Linien, 
die sich hier für engbegrenzte Aufgaben als brauchbar erwiesen.
	        
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