Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Sommerschlachten gegen Italien 
Geschütze und Maschinengewehre. Erbittert durch den Mißerfolg, über¬ 
schüttete die feindliche Artillerie den ganzen Abschnitt der 87. SchBrig. 
mit Geschossen aller Kaliber bis zum sinkenden Tag. Dann versuchte der 
Italiener noch einmal den Erfolg an sich zu reißen. Aber sein Schwung 
war gebrochen. Bei Einbruch der Nacht waren alle Teile der Stellung 
in festem Besitz der heldenmütigen Verteidiger. 
Die erwartete Fortsetzung der Angriffe blieb vorläufig aus; denn 
östlich vom oberen Isonzo versuchte der Feind in der nächsten Zeit bloß 
durch kleine Unternehmungen sich von Westen und Süden her durch 
das Slateniktal an den Fuß des Javorcek heranzuarbeiten. 
Während auf dem Hochgebirgsrücken zwischen dem Isonzo und 
dem Krn sich die italienischen Angriffe in engem Räume abspielten, 
waren die zur Eroberung von Flitsch bereitgestellten Bataillone des 
Gen. Giardina und der Bersaglieridivision (S. 771) langsam vortastend den 
Hang des Caninmassivs herabgestiegen und aus der Enge von Saga 
nordwärts vorgerückt. Am 14. erreichten sie kampflos den Süd- und 
Westrand des Beckens von Flitsch und blieben hierauf sechs Tage 
stehen, währenddessen die italienischen Batterien ihre Geschosse in die 
österreichischen Stellungen und Sperren schleuderten. Am 20. wurde der 
Vormarsch wieder aufgenommen, wobei unsere Vortruppen plänkelnd 
langsam gegen die Hauptlinien zurückwichen. Von den Sperren und der 
Artillerie nunmehr unter Feuer genommen, rückte der Angreifer sehr 
zögernd heran; die Erfahrungen von Görz und vom Doberdoplateau 
hatten ihn vorsichtig gemacht. Insgesamt gingen vom Krn bis zum 
Rombon 20 Bataillone vor, unterstützt von 17*/2 Batterien, denen 9 Ba¬ 
taillone und 8V2 Batterien der 44. SchD. gegenüberstanden. 
Bis zum 22. August abends hatten sich die Italiener an den West¬ 
hang des Rombon und südlich von Flitsch herangeschoben. Am nächsten 
Morgen gewannen sie durch Überfall einen vorgeschobenen Stützpunkt 
auf dem Südwesthang des Rombon. Ein weiteres Vordringen der Alpini 
verhinderte die nur zwei Kompagnien und vier Geschütze starke Be¬ 
satzung dieses Berges, die durch eine Kompagnie verstärkt wurde, um 
diesen Eckpfeiler der Verteidigung des Flitscher Raumes sicher zu be¬ 
haupten. 
Indessen besetzten Bersaglieriabteilungen kampflos den vor der 
Front gelassenen Ort Flitsch und näherten sich unseren Talstellungen. 
Gefangene kündigten für den 24. einen italienischen Angriff an; doch 
der Feind blieb an diesem Tage am Rombonhange stehen. Dafür brachen 
Abteilungen durch Flitsch gegen die Talstellung vor; sie wurden von
	        
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