Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Neugliederung des k. u. k. VII. Korps 
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mitenfront zugewiesen wurden1). Bis zum vollständigen Eintreffen dieser 
Verstärkungen sahen die Italiener von großen Angriffshandlungen ab, 
ließen ihre Artillerie aber in fast unverminderter Stärke weiterwirken. 
Deshalb kostete der 27. Juli, an dem die 33.IBrig. einen Vorstoß des 
italienischen X. Korps abzuwehren hatte, dem k. u. k. VII. Korps abermals 
gegen 1000 Mann. An den beiden folgenden Tagen, an denen die 14. Gb- 
Brig. in heftigen, Wechsel vollen Kämpfen die Höhe A 118 gegen An¬ 
stürme der italienischen 27. ID. behauptete, büßte das Korps des Erz¬ 
herzogs Joseph wieder 2500 Mann ein. 
Trotz der noch allseits gespannten Lage traf der Erzherzog, dessen 
Korps seit Schlachtbeginn von 32 auf 74 Bataillone 2) angewachsen war, 
Maßnahmen zur Neugliederung seiner Truppen. Auf dem Nordflügel 
wurden nach Einreihung von Marschformationen am 29. die 20. HID. 
(5000 Gewehre) und die 17. ID. (4800 Gewehre) wieder in die Front ge¬ 
stellt, die 9. und die 12. GbBrig. sowie die 93. ID. (2600 Gewehre) als 
Korpsreserve zurückgezogen. Die 61. ID. erhielt außer der 14. und der 
16. GbBrig. noch die 18. der 59. ID. und die 6. der 57. ID. zugewiesen, 
hatte aber dafür die 2. GbBrig. an die 57. ID. abzugeben. Schließlich 
sollten die beiden empfindlich gelichteten Tiroler Regimenter — das 
KJR. 4 war am 31. auch bei der 61. ID. eingesetzt worden — als Armee¬ 
reserve aus der Front gelöst werden. Späterhin war geplant, das 61. ID- 
Kmdo. samt der 16. LstGbBrig. zum XVI. Korps treten zu lassen, um 
dort mit der 10. GbBrig. wieder den ursprünglichen Divisionsverband 
herzustellen. 
Die Ablösungen wurden gestört und verzögert durch feindliche Teil¬ 
vorstöße, die zwischen dem 30. Juli und dem 1. August vornehmlich in 
der Dunkelheit an den gewohnten Druckpunkten der Front erfolgten und 
daher die tagsüber unter dem schweren Artilleriefeuer leidenden Ver¬ 
teidiger auch nachts um ihre karg bemessene Ruhe brachten. So hatten 
diese drei verhältnismäßig ruhigeren Tage beim VII. Korps etwa 4000 
Opfer gefordert. 
Das Abflauen der Kampftätigkeit nach dem 26. Juli ließ das Süd- 
westfrontkmdo. und das AOK. bereits an den Abschluß der zweiten 
Isonzoschlacht glauben. Übereinstimmend erachteten beide Befehlsstellen 
auch weiterhin das Festhalten an der bisher so erfolgreichen Abwehr als 
zweckentsprechend. Hiebei erwuchs allerdings das Haushalten mit den 
1) Ital. Gstb. W., II, Text, 281. 
2) Eigentlich wären es 80 Bataillone gewesen; doch hatten sechs wegen großer 
Verluste vorübergehend aufgelöst werden müssen.
	        
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