Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Einnahme von Lubartów 
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licher Richtung überschreiten, soweit als möglich Abbruch zu tun". Die 
4. Armee erhielt den Auftrag, „den Angriff zunächst noch auf Lubar¬ 
tów vorwärts zu tragen und dann Kräfte hinter der Gruppe Emmich 
auf das östliche Wieprzufer zu ziehen, um sich weiter nördlich den 
Wieprzabschnitt selbst zu öffnen". Am Abend sprach GFM. Mackensen 
nochmals die Erwartung aus, „daß es der 4. Armee am 7. August ge¬ 
lingen werde, das südliche Wieprzufer zu säubern, da nachhaltiger 
Widerstand vor dem starken Wieprzabschnitt nicht zu erwarten sei". 
Neuerdings verwies er auf die Notwendigkeit, mit dem rechten Flügel 
der 4. Armee über den Wieprz zu gehen, um dadurch für Mitte und 
linken Flügel der 11. Armee das Vorkommen zu ermöglichen. 
Im Sinne dieser Weisungen ordnete das 4. Armeekmdo. für den 
7. August die Fortsetzung des Angriffes an der ganzen Schlachtfront 
an. Die 10. ID., die im Laufe des 6. August bei Niemce eingetroffen war, 
wurde dem FML. Roth zur Ausgestaltung seines Erfolges unterstellt. 
Die 4. ID., die zusammen mit der 41. HID. nunmehr das XVII. Korps 
bilden sollte, wurde nach D^brówka in Marsch gesetzt. 
In der Nacht auf den 7. August versuchten die Russen in starken 
Gegenstößen die verlorengegangenen Stellungen südwestlich von Lubar¬ 
tów wiederzugewinnen. Doch die 21.SchD. hielt im Vereine mit Teilen 
der 11. ID. gegen alle Angriffe stand. Während dieser Kämpfe ge¬ 
lang es Teilen der 3. ID. und der 45. SchD., die seit dem späten 
Nachmittag des Vortages im Angriffe waren, in die russischen Gräben 
beiderseits der Eisenbahnstation von Lubartów einzubrechen und dort 
festen Fuß zu fassen. So konnte zeitlich früh der Angriff der Gruppe 
Lischka, dem sich rechts die 3. ID. und die 45. SchD., links die 41. HID. 
anschlössen, wieder in breiter Front gegen die Russen aufgenommen 
werden, die sich etwa tausend Schritte nördlich der Einbruchsstellen 
in einer zweiten Stellung festgesetzt hatten. Gegen 10h vorm. drangen 
die 26. SchD. und der rechte Flügel der 41. HID. in die russischen Linien 
ein. Der rechte Flügel der Gruppe Roth drängte die Russen aus ihrer 
zweiten Stellung. Im Nachstoßen überschritten die Angriffsdivisionen 
bereits um llh vorm. die Straße Lubartów—Siedliska. Die Stadt Lu¬ 
bartów selbst fiel kurze Zeit darauf. Östlich davon stand die 45. SchD. 
in heftigem Kampfe mit dem Feinde, der das Bahnstück hart nördlich von 
Lubartów mit der Front nach Süden besetzt hatte. Allen Anzeichen nach 
wich das russische XV. Korps geschlagen in großer Unordnung nach 
Norden zurück. Auch ließen mitgelesene Funksprüche die Rückverlegung 
höherer russischer Befehlsstellen erkennen. Ein großer Erfolg schien zu 
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