Plan zum Durchbruch bei Lubartów
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die Front des russischen XV. Korps südwestlich von Lubartów zu durch¬
stoßen, um nach geglücktem Durchbruche die feindlichen Linien nach
Osten und nach Westen aufzurollen. Den entscheidenden Angriff hatten
das XIV. und das IX. Korps von den inneren Flügeln aus unter Leitung
des FML. Roth sui führen, dem noch die 21., die 45. und die 11. Divi¬
sion sowie die Artillerie der 4. ID. und die schweren Batterien des
XVII. Korps unterstellt wurden. Weiter westlich hatte das X. Korps
mit starkem linkem Flügel Richtung Wielkolas, das VIII. Korps, dem der
geänderten Verhältnisse wegen die 47. RD. wieder angegliedert wurde,
Richtung Baranów anzugreifen. Die 4. und die 10. ID., die wie, die 11.
nach Ablösung durch Truppen des deutschen X. Korps im Laufe des
5. August auf dem westlichen Wieprzufer einzutreffen hatten, sollten
nördlich von Lublin hinter der Stoßgruppe bereitgestellt werden.
FML. Roth richtete den Angriff seiner Gruppe gegen das 7 km
breite Frontstück von der Höhe A183 südwestlich von Lubartów bis
Siedliska. Den eigentlichen Durchbruch wollte FML. Roth in nur 4 km
Breite auf der Höhe A 183 und westlich davon erzwingen und setzte;
hiefür die 26. und die 21. SchD. unter Leitung des FML. Lischka an, wozu
die 21. SchD. zwischen der 3. ID. und der 26. SchD. in die Front ge¬
schoben wurde. Dem Vorgehen der Gruppe Lischka hatte sich rechts die
3. ID., links die durch die halbe 106. LstlD. verstärkte 41. HID. anzu¬
schließen, um während des entscheidenden Angriffes die angrenzenden
feindlichen Frontstücke niederzuhalten. Nach dem Durchbruche der
Russenstellung sollte die 11. ID., die hinter der Gruppe Lischka zu fol¬
gen hatte, die Höhen nordwestlich von Lubartów gewinnen, um es der
21. SchD. und der 3. ID. zu ermöglichen, gegen Lubartów aufzuschwen-
ken, während die 26. SchD. gegen Westen Front machen sollte. Der
45. SchD. war der Schutz der Flanke am Wieprz von der Bahnlinie bis
in die Höhe von Ruska Wola zum Anschluß an das deutsche X. Korps
aufgetragen.
Am 6. August bei Morgengrauen begann die Artillerie der Gruppe
Roth ihr Zerstörungswerk gegen die feindlichen Anlagen zwischen Lu¬
bartów und Siedliska. Der am frühen Nachmittage von den Truppen der
Gruppe Lischka unternommene Sturm scheiterte aber an der zähen Ab¬
wehr des noch ungebrochenen, sich immer wieder verstärkenden Fein¬
des. FML. Roth ließ hierauf, um dem ins Stocken geratenen Angriff
wieder Schwung zu verleihen, eine Brigade der 11. ID. zur Gruppe
Lischka stoßen und befahl weiters der 45. SchD., zwischen Bahn und Fluß
gegen Lubartów zum Angriff überzugehen, sobald am rechten Flügel
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