Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug von Brest-Litowsk 
rechterhalten der Verbindung diente, in der Nacht zum 4. August den 
Rückzug angetreten, um im Sinne des Befehles des Nordwestfront- 
kmdos. vom 3. (S. 657) in der Linie Opalin—Neretwabach—Oberlauf der 
Turya bis zum gleichnamigen Ort—Lugaabschnitt zwischen Zytanie und 
Poryck zur Deckung der auf dem östlichen Bugufer gegen Brest-Litowsk 
und Kobrin führenden Straßen eine neue Widerstandslinie zu beziehen1). Bei 
Poryck stellte Brussilow durch Verschiebung des XXVIII. und Streckung 
des XII. Korps bis zum 7. den Anschluß her. 
Am 4. August früh waren es wieder die Reiter Heydebrecks, die zu¬ 
erst den Abzug des Feindes feststellten und sofort gegen Wladimir-Wo- 
lynski und Ustilug vorrückten. FZM. Puhallo befahl hierauf um 7h früh 
dem Korps Szurmay, den feststehenden Nordflügel der russischen S.Armee 
bei Iwaniczy gegen Süden hin abzuschließen, um die 40. HID. zum Vor¬ 
stoß nach Osten oder zur Unterstützung Heydebrecks verfügbar zu 
haben. Unterdessen zog die deutsche 5. KD. kampflos in Wladimir-Wo- 
lynski ein und fühlte mit einer Brigade noch 10 km weit nach Norden 
vor. GM. Berndt setzte sich mit der 4. KD. und einem ihm seit mehreren 
Tagen zugeteilten Infanterieregiment der deutschen 103. ID. in Ustilug 
fest. Der vom FZM. Puhallo geplante Oststoß hatte aber zu unterbleiben, 
weil Mackensen der 1. Armee „unter Festhaltung der östlich des Bug ge¬ 
wonnenen Brückenköpfe mit dem linken Flügel die Besetzung der Luga¬ 
linie" und die Ablösung der Bugarmee in der Bugsicherung bis Dubienka 
vorschrieb, für welch letztere Aufgabe der I.Armee die ll.HKD. über¬ 
wiesen wurde. 
Den Weisungen gemäß richtete das Kavalleriekorps Heydebreck an 
dem 42 km langen Flußabschnitt die Sicherung ein und baute Ustilug 
und Wladimir-Wolynski, die beide Infanteriebesatzung erhielten, zu 
Brückenköpfen aus. Südlich anschließend besetzte die 40. HID. in schüt¬ 
terer Aufstellung das linke Lugaufer bis Markostaw. Die 7. und die 
9. ID. sperrten die Landschwelle zwischen der Luga und dem Bug. Als 
Armeereserve wurde die vom FZM. Puhallo am 4. beim AOK. erbetene 
13.SchD., die am Nordflügel der 2. Armee durch die l.LstlBrig. abge¬ 
löst worden war, nach Opulsko gestellt. Die 2. Armee wurde durch die 
l.KD. der Südarmee entschädigt. Die russische 13. Armee hielt sich 
gegenüber von Wladimir-Wolyñski auf einen Tagmarsch entfernt und 
stützte sich mit dem linken Flügel noch auf den Lugaabschnitt Zytanie— 
Markostaw, mit dem rechten auf den Bug, wohin sich alsbald auch ihr 
Schwergewicht verschob. 
x) D a n i 1 o w, 528.
	        
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