Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug von Brest-Litowsk 
verstrich der Nachmittag ohne besondere Kämpfe; nur die 10. ID. stürmte 
eine feindliche Vorstellung. Bis zum Abend hatten sich die Truppen 
dieser Korps fast überall nahe an die russischen Stellungen heran¬ 
geschoben. Die 11. ID., die den Bereich des deutschen X.Korps wieder 
verlassen hatte, stieß südöstlich von Gielczew zum XVII. Korps. 
Bei der 11. Armee verstrich der 5. Juli ohne wesentliche Gefechts¬ 
berührung. Die linken Flügelkorps erreichten ihre Tagesziele. 
Während nach Einbruch der Nacht östlich von der Bystrzyca 
der Kampf lärm verstummte, nahm westlich davon beim X. und beim 
VIII. Korps das Gefecht seinen Fortgang. Die 21. SchD. arbeitete sich 
gegen die Höhen nordöstlich von Popkowice vor, bis um lh nachts eine 
starke Feindstellung ihrem weiteren Vordringen Halt gebot. Doch auch 
die Russen setzten ihre, wenn auch erfolglosen Bemühungen gegen das 
X. Korps fort. Beim VIII. Korps war es der deutschen 47. RD. ver¬ 
gönnt, nach gründlicher Feuervorbereitung noch abends in die erste 
feindliche Linie einzudringen und bis zum Morgen die sich verzweifelt 
wehrenden Russen des durch Teile des XXV. verstärkten XV. Korps 
aus ihrer Stellung zu vertreiben. Truppen der 62. ID. erstürmten einen 
starken Stützpunkt des Brückenkopfes bei Józefów. 
Für den 6. Juli verfügte das 4. Armeekmdo. die Fortsetzung der 
Verfolgung; es sollte weiter Raum gegen Norden gewonnen und nament¬ 
lich am linken Flügel zunächst der Feind vor dem X. und dem VIII. Korps 
geworfen werden. Die Gruppe Roth hatte bei dieser Vorrückung ihren 
Westflügel mit dem X. Korps in Übereinstimmung zu bringen und auf 
den linken Flügel des XVII. Korps Bedacht zu nehmen. Von der Armee¬ 
reserve wurden die halbe 26. SchD. — eine Brigade dieser Division kämpfte 
in den Reihen der 41. HID. — hinter die Armeemitte, die 3.KBrig., 
die bisher vergeblich auf eine Gelegenheit zum Vorbrechen gewartet 
hatte, nach Tarnawka gezogen. Mit Rücksicht auf die abgebliebenen 
Nachbarkorps entschloß sich FML. Roth, die Divisionen seiner Gruppe 
anzuhalten und die Vorrückung erst zu beginnen, bis das X. und das 
XVII. Korps in gleiche Höhe gelangt wären. Nun richtete das VIII. Korps 
seinen Hauptangriff gegen die auf dem Nordufer des Podlipiebaches 
befindlichen russischen Stellungen, das X. Korps gegen die Höhen nörd¬ 
lich von Popkowice ; das XVII. Korps beabsichtigte die feindliche Haupt¬ 
stellung zu gewinnen, die sich östlich der Kosarzewka bis Gielczew hinzog. 
GFM. Mackensen beließ die 4. Armee im Vordringen nach Norden und 
wies nur den linken Flügel der 11.Armee (deutsches X.Korps und 
XXII. RKorps) an, im Einklänge mit der 4. Armee vorzugehen.
	        
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