Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Durchbruchsangriff der Gruppe FML. Roth 
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Wirkungsschießen der Batterien und der Infanterieangriff auf die ersten 
Nachmittagsstunden verschoben werden. 
Als gegen llh vorm. die 45. SchD. die Höhen südlich von Stawce er¬ 
stürmt hatte, schien die Angriffsbahn für den rechten Flügel des FML. 
Roth (Gruppe Horsetzky) nach Norden frei zu sein. Nach gründlicher 
Feuervorbereitung, die bis gegen 4h nachm. währte, brach die Infanterie 
des XIV. und des IX. Korps vor und kämpfte sich unter schweren Ver¬ 
lusten — die Flügel litten auch stark unter russischem Flankenfeuer — 
schrittweise vorwärts. Trotz verzweifelter Gegenwehr des Feindes dran¬ 
gen Truppen aller fünf Angriffs di visionen in die erste russische Linie 
ein und durchstießen bis zum Sinken des Tages das ganze russische 
Grabennetz in 14 km Breite. Bei der unverzüglich einsetzenden Verfol¬ 
gung gewannen die vorwärts stürmenden Regimenter bis 10h nachts den 
Nordrand der nördlich von Studzianki sich ausbreitenden Waldzone. 
Rund 1000 Gefangene, 3 Geschütze und ebenso viele Maschinengewehre 
waren die Beute der beiden Korps an diesem heißen Kampftage. 
Die Nachbarkorps der Armee hatten die Gruppe Roth in ihrem 
schweren Ringen nur wenig zu entlasten vermocht. An der Front des 
VIII. Korps, das nachmittags zum Angriff überging und nur wenige Schritte 
Raum nach vorwärts gewann, war es bis zum Abend zu einem stehenden 
Feuergefecht gekommen. Der linke Flügel des X. Korps (24. ID.) nahm 
Krasnik in Besitz, der rechte Flügel (2. ID.) war tagsüber vollauf damit 
beschäftigt, die am 2. Juli gewonnenen Stellungen (S. 591) wider starke 
russische Gegenangriffe zu behaupten. 
Von Nachteil war es, daß der Westflügel des XVII. Korps (FML. 
Smekal mit der 45. SchD. und der 41. HID.) nicht imstande war, sich der 
vom Ostflügel des russischen IX. Korps hartnäckig verteidigten Über¬ 
gänge über den oberen Por zu bemächtigen, weiters, daß die Höhen nörd¬ 
lich von Stawce mit ihrer Flankenwirkung gegen den Angriffsraum des 
FML. Roth in russischem Besitz verblieben waren. Dies bewog das Armee- 
kmdo., die 26. SchD. dem XVII. Korps zu unterstellen, damit sich dieses 
„unter genügender Sicherung an der Porfront möglichst stark über Stawce 
dem Vorstoße der Gruppe Roth anschließen"... könnte. Die Masse der 
11. ID. war auch am 3. Juli im Bereich des deutschen X.Korps ver¬ 
blieben, das ain diesem Tage alle Vorbereitungen zum Angriff auf die 
Höhen östlich von Turobin traf. 
Unterdessen hatte Erzherzog Joseph Ferdinand noch während der 
Nacht die Gruppe Roth zu tatkräftiger Verfolgung des weichenden Fein¬ 
des bis auf die Höhen nordöstlich von Krasnik angewiesen, welchen 
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