Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Fall des Brückenkopfes Niizniów 
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(15., 36. und 5. ID.) hatte am 11. die Höhen westlich von Nie±wiska und 
nordöstlich von Chocimierz erstürmt und nachmittags die Straße Niez- 
wiska—Jezierzany überschritten. Gdl. Rhemen zwang am gleichen Tage 
mit den ihm unterstehenden Heereskörpern, der 6. ID., der Gruppe FML. 
Schönburg und der 8. KD., den Feind zum Rückzug aus seinen Stellungen 
westlich von Chocimierz und beiderseits von Tarnowica Polna und ver¬ 
mochte noch die Höhen südwestlich und südöstlich von Tlumacz in Be¬ 
sitz zu nehmen. Am 12. erreichten die Regimenter Czibulkas und Rhe¬ 
inens, die Russen vor sich hertreibend, die Höhen nördlich von Olesza, 
Tlumacz und Tysmienica, während am linken Flügel die 8. KD. die Ver¬ 
bindung mit den Reitern Marschalls herstellte (S. 465). 
Am 13. Juni vormittags gab der Armeeführer den Unterbefehls¬ 
habern seine weiteren Absichten bekannt. Die Gruppe Gdl. Rhemen hatte 
den Brückenkopf von Ni£niow zu nehmen und dann an der Dniester- 
strecke zwischen diesem Punkte und Mariampol haltzumachen. Krautwald 
und Kaiser hatten sich vorläufig mit den erkämpften Stellungen zu be¬ 
gnügen, während dem FML. Czibulka die Aufgabe zugedacht war, mit 
„allen freiwerdenden Kräften in der Direktion auf Koropiec und Potok 
Zloty die feindliche Front zu durchbrechen". 
Der Russe versuchte am 13. Juni, das weitere Vorgehen Rhemens, 
dem für den Angriff auf Ni±niow auch Czibulka unterstand, durch einen 
heftigen, aber erfolglosen Gegenstoß aus dem Brückenkopf aufzuhalten. 
Am 14. erreichte der linke Flügel der Gruppe Schönburg unterhalb von 
Mariampol den Dniester, indes ihre Hauptkraft gemeinsam mit der 6., der 
5. und der 36. ID. die Verschanzungen von Ni£niow umklammerte. Am 
nächsten Tage fiel der Brückenkopf in die Hände der Angreifer, das 
XXX. Russenkorps wich mit allen Teilen auf das Nordufer des Flusses. 
Weniger von Glück begünstigt waren in diesen Tagen die vor 
Czernelica und bei Zaleszczyki fechtenden öst.-ung. Heeresverbände, die 
nunmehr alle an die Befehle des FML. Krautwald gewiesen waren. Sie 
blieben nicht nur festgebannt, sondern mußten sich, zumal bei Za¬ 
leszczyki, auch schwerer russischer Angriffe erwehren, deren Abweisung 
viel Kraft und Blut kostete. Einem erbeuteten russischen Befehl wurde 
die Absicht des Feindes entnommen, unterhalb von Zaleszczyki durch¬ 
zubrechen. Die Lage in diesem Raum mochte den Russen für ein solches 
Unternehmen wirklich verlockend erscheinen, da zwischen Zaleszczyki und 
dem linken Flügel Kordas eine 40 km breite, nur von schütter aufgestellten 
Kavallerieposten beobachtete Lücke klaffte. GdK. Pflanzer beeilte sich 
daher vor allem, das weit vorgeschobene XI. Korps in die Linie Bojan— 
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