Schwere Tage bei der Gruppe Szurmay
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gegen Bukaczowce, diese gegen die Höhen westlich von Hrehorów wand¬
ten. Des anderen Tages wurde die 40. HID. links von der 3. GID. in die
Front gezogen; die 1. KD. hatte nachzufolgen und sich zu einem Streif¬
zug gegen Rohatyn bereitzuhalten. Die 1. ID. stellte westlich vonHalicz
die Verbindung mit dem Korps Hof mann her.
Schwere Tage hatte die Gruppe Szurmay hinter sich, der nach
Wochen ununterbrochenen Kampfes die Dniesterbewachung im Räume
von Mikoíajów übertragen worden war. Sie hatte mit ihren kaum
zwanzig Bataillonen am 4. Juni zu ihrer schon 26 km langen Front noch
den 16 km messenden Abschnitt zwischen Rozdól und 2ydaczow über¬
nehmen müssen, in den tags darauf an Stelle der zum Korps Bothmer
abrückenden 40. HID. vier Bataillone der 128. HIBrig. eingesetzt wurden.
Trotz dieser schon einer Postierung gleichenden Aufstellung und der be¬
stimmten Überzeugung Szurmays, daß der Feind an eine Preisgabe des
südlichen Dniesterufers nicht denke, blieb der vom ununterbrochenen
Rückzug der Russen überzeugte Armeeführer bei seinem am 4. an die
Gruppe erteilten Befehl, dem Feinde über den Dniester nachzustoßen. Ein
örtlicher Erfolg unmittelbar südwestlich von Zydaczow bewog Szurmay,
den von Linsingen gewünschten Angriff am 6. abends beginnen zulassen.
Eine Stoßgruppe der 7. ID. ging nördlich von Derzów, eine zweite gegen
Horucko vor. Die Flügelgruppen, 128. HIBrig. und Obst. Rehwald, hatten
sich anzuschließen. Die durch den ebenerwähnten örtlichen Erfolg er¬
weckte Hoffnung, der Feind räume doch das Südufer, erwies sich jedoch
abermals sofort als unrichtig. Schon das Heranarbeiten an die russi¬
schen Stellungen kostete viel Mühe und auch Blut. Am 7. wurde dem
Korps Szurmay überdies noch die Bewachung der Dniesterstrecke 2y-
daczów—Holeszów übertragen. Von den bisher in diesem Abschnitt be¬
lassenen vier Bataillonen der 40. HID. sollten zwei zurückbleiben — für
Szurmay kein ausreichender Kräftezuwachs gegenüber der nun schon
auf 54 km angewachsenen Frontausdehnung.
Kaum waren auch noch das FJB. 21 und eine Batterie als Verstär¬
kung in den neuen Abschnitt beordert worden, als die Meldung kam,
die nur 1800 Gewehre zählenden Bataillone der 40. HID. seien westlich
von Holeszów in Flanke und Rücken gefaßt und gegen Ruda zurück¬
geworfen worden. Das FJB. 21 machte tags darauf den Mißerfolg wett,
aber dieser war doch ein neues Warnungszeichen für die Verbündeten,
auf der Hut zu sein.
Auch sonst waren bei Zydaczow in den letzten Tagen mehrfach
auffallend starke Truppenansammlungen bemerkt worden; ebenso war