Die neue Schlachtordnung
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meeflügel hatte die ll.bayr. ID. zu folgen, hinter der Mitte die 8.bayr.
RD., hinter dem linken Flügel eine Brigade des XXII. RKorps. Über die
11. HKD. behielt sich das Oberkmdo. Mackensen die Verfügung vor,
wenngleich sie zunächst hinter dem rechten Flügel der 4. Armee zu ver¬
bleiben hatte. Die deutsche 22. ID. sollte, nachdem sie am Sanübergang
der 4. Armee mitgewirkt hatte, ehestens den Anschluß an die 11. Armee
gewinnen. Der am 10. ausgegebene Angriffsbefehl Mackensens bestimmte
das k. u. k. VI. Korps, die Garde und das XXII. RKorps als Hauptsto߬
gruppe, der sich die anderen Korps anzuschließen hatten.
Die 4. Armee hatte an ihrem rechten Flügel das XVII. Korps (11.ID.
und 26. SchD.) eingesetzt, dem für den Beginn des Angriffes auch die
deutsche 22. ID. angeschlossen war und das von der Lubaczówkamün-
dung bis in die Gegend gegenüber von Sieniawa reichte. Daneben hielt
das IX. Korps mit der dauernd durch die Brigade Szende verstärkten
10. ID., der 106. LstlD. und je einem Regiment der 21. SchD. und der
37. HID. die Sanlinie bis Staremiasto. Dann kam bis Ruda das k. u. k.
X. Korps mit der 24. ID. im ersten und der 2. ID. im zweiten Treffen,
daneben in der alten Front beiderseits von Je£owe das durch Schützen-,
Honvéd- und Landsturmabteilungen verstärkte XIV. Korps (3. und 8.ID.)
und weiterhin bis zur Weichsel oberhalb von Tarnobrzeg das VIII. Korps
mit der deutschen 47. RD., je einer halben 21. SchD. und 37. HID. sowie
der Gruppe FML. Stöger-Steiner. Zur Verfügung desArmeekmdos. blieben
hinter der Armeemitte die 45. SchD., die 3. KBrig. und die halbe 41. HID.,
die auf das rechte Weichselufer zurückgezogen wurde, weil sich die
Lage bei der I.Armee wieder beruhigt hatte. Die Heeresleitung legte
dem Armeebefehlshaber, Erzherzog Joseph Ferdinand, nahe, auch mög¬
lichst starke Teile der beiden linken Korps zur Offensive heranzuziehen,
sei es, daß man den der 11. Armee folgenden Armeeflügel verstärkte,
sei es, daß man nach dem Überschreiten des San auf dem rechten Ufer
flußabwärts vorstieß, um endlich die Russenstellung im Mündungswinkel
zu Fall zu bringen. Der Erzherzog erließ an die Generale Roth und
Scheuchenstuel dieser Aufforderung entsprechende Weisungen. Im übrigen
waren fürs erste — wie vom Oberkmdo. Mackensen verlangt — sechs
Divisionen zur Sanbezwingung in Aussicht genommen, von denen die
Divisionen des XVII. Korps am 12., die des IX. am 13. und die des X.
am 14. den Fuß auf das östliche Ufer setzen sollten. Jedes der Korps,
das über die untere Lubaczówka vorstoßende komb. Korps Behr mitin-
begriffen, hatte nach dem Übergang flankierend in den Kampf des linken
Nachbarn einzugreifen.