Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Kämpfe am Strwi^é und bei Burczyce am 22. Mai 
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Die Schlacht bei Przemysl 
(24. Mai bis 4. Juni) 
Hiezu Beilage 22 
Vergebliches Ringen östlich von Husaków 
Während nördlich von Przemysl zwischen dem 20. und 24. Mai 
eine Kampfpause eingetreten war, brannte an den inneren Flügeln der 
2. und der 3. Armee auch in diesen Tagen das Feuer der Schlacht einmal 
stärker, einmal schwächer fort. Einer Telegraphenabteilung der 1. Lst- 
IBrig. war es geglückt, sich an das Netz der Festung Przemysl anzu¬ 
schließen und den Räumungsbefehl Iwanows (S. 417) abzuhorchen. Dies 
veranlaßte Boroevic, für den 22. der Fortführung des Angriffes durch 
das Beskidenkorps zuzustimmen und auch die 2. Armee zur Mitwirkung 
aufzurufen. GdK. Böhm-Ermolli gestand zunächst ein Eingreifen der 
27. ID. zu, beharrte aber, als der 22. keinen Erfolg brachte, bei dem Ent¬ 
schlüsse, den Angriff nunmehr, wie es auch die Heeresleitung gewünscht 
hatte, erst auf den 24. anzusetzen. 
Inzwischen hatten in der Nacht auf den 22. Erkundungsabteilungen 
des k» u. k. X. Korps keinerlei Anzeichen für einen unmittelbar bevorste¬ 
henden Abzug der Russen aus der Sanfeste bemerkt. Der Räumungs¬ 
befehl Iwanows war eben widerrufen worden. Dafür brach in derselben 
Nacht das russische VII. Korps bei Koniuszki-Siemianowskie, Ostrów und 
Burczyce über die Niederung vor. Die schütteren Schützenketten der 
33. ID. warfen den Feind bei Ostrów wieder zurück und nahmen ihm 
500 Gefangene ab, bei Koniuszki-Siemianowskie mußten sie aber Raum 
geben. FZM. Puhallo vermochte den Stoß durch den Wiedereinsatz der 
schon aus der Front genommenen 14. ID. zu parieren. Die Sorge um die 
am Südrande des Wielkie Bloto nur durch wenige Bataillone hergestellte 
Verbindung mit Linsingens linkem Flügel, veranlaßte das 2.Armeekmdo., 
einige Tage später die 1. KD. der 3. Armee für diesen Raum zu erbitten. 
Die Heeresleitung erfüllte das Ansuchen. Die Division langte am 25. süd¬ 
östlich von Sambor ein. Der Russe verhielt sich hier jedoch weiterhin ruhig. 
Weniger glimpflich spielten sich die Ereignisse im Kampfraum der 
böhmischen 9. ID. bei Burczyce ab. Zwar wurden am 22. die Russen mit 
Hilfe des Wiener SchR. 24, das von der hinter der Front dem Raum süd¬ 
lich von Krukienice zustrebenden 13.SchD. herbeigeholt worden war, 
wieder über die Blotnaniederung zurückgeworfen. Aber in der Nacht 
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