Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Vorverlegung der Hauptquartiere des 2. und des 3. Armeekmdos. 
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vorgehende 27. ID. wirkte südlich der im Jahre 1914 vielgenannten Ma- 
gierahöhe an einem Gefechte mit, das die 25. RD. des Beskidenkorps 
gegen russische Nachhuten führte. 
Das 2. Armeekmdo., das sich eben erst anschickte, Ungvár zu ver¬ 
lassen und durch ein am 14. abends niedergegangenes Gewitter vor¬ 
übergehend der Draht- wie der Weg ver bin düngen zur Front verlustig 
geworden war, vermochte sich nicht leicht ein Bild von den Absichten 
der Russen zu machen. Es war auf Grund der Nachrichten am ehesten 
geneigt, einen völligen Rückzug des Feindes hinter die Wereszyca anzu¬ 
nehmen, und wies demgemäß in den für den 16. und den 17. erlassenen 
allgemeinen Richtlinien den Heereskörpern entsprechende Vorrückungs- 
streifenan. Als es jedoch am 16. um 4h nachm. nach neunstündiger Fahrt 
in Lisko einlangte, ließen die von der Front eingelangten Meldungen die 
Entwicklung wesentlich anders beurteilen. Die Korps waren am Strwi^z- 
knie südwestlich von Rudki und bei Krukienice auf eine starke, mit 
dichten Hindernissen versehene, von Westen nach Osten verlaufende 
Russenstellung gestoßen. 
Die russische 8. Armee stellte sich gemäß den Befehlen der Stawka 
mit etwa neun ihrer Divisionen auf der Bodenwelle zwischen Przemysl 
und Dniester, um in dieser Flankenstellung einerseits den Wiederaufbau 
der Sanstellungen zu sichern, andrerseits ein Abschwenken gegnerischer 
Kräfte aus dem Räume südöstlich von Przemysl gegen die noch südlich 
vom Dniester fechtenden russischen Streitermassen (11. und 9. Armee) 
hint anzuhalten. 
Gdl. Boroevic hatte am 16., an dem auch er sein Hauptquartier und 
zwar von Homonna nach Sanok verlegte, noch die Höhen bei Husaków 
nehmen lassen wollen. Das Beskidenkorps machte wohl einige Fortschritte^ 
ohne daß jedoch der Widerstand des Feindes gebrochen wurde. Das 
XVII. Korps hätte mit der 21. IBrig. der 11. ID. und der 26. SchD. links 
vom Beskidenkorps eingreifen sollen, wurde jedoch beim Überschreiten 
des Wiar durch falsche Gerüchte über einen Russenausfall aus dem süd¬ 
lichen Festungsabschnitt aufgehalten und konnte seine Bereitstellung links 
vom Korps Marwitz erst in der Nacht vollenden. 
Die 2. Armee gedachte nun, die russischen Stellungen gemeinsam mit 
dem Beskidenkorps mit starkem linkem Flügel zu durchbrechen. Böhm- 
Ermolli unterstellte hiezu das im zweiten Treffen folgende XIX. Korps 
abermals dem GdK. Tersztyánszky, der den Hauptangriff leiten sollte. 
Doch kam es am 17. nicht mehr zu einem solchen, weil wohlgezieltes 
Russenfeuer das Überschreiten der Blozewkaniederung empfindlich ver-
	        
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