Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
XXV. Korps, der 3. GrenD., am 17. den Angriff gegen die k. u. k. 25. ID. 
fortzuführen; der Kommandant des XXXI. Korps, Gen. Mischtschenko,, 
sandte die 83. RD. ¡zum Angriff gegen die Mitte Dankls vor. 
Zur Deckung der Grenadiere griff die 46. Russendivision noch in 
der Nacht die Division Bredow bei Chybice an; Bredows Kämpfer hielten 
sich zwar, doch wurde die letzte Reserve aufgezehrt. Am 17. durch¬ 
brachen die Grenadiere die 25. ID.; die vom Vortage erschütterten Ba¬ 
taillone wichen in den Raum südöstlich von Lagów. Nun mußte das 
ganze II. Korps in die Linie Klimontów—A 321 südwestlich von Iwaniska 
zurückgebogen werden, indes die erprobten Regimenter der Division 
Urbanski unter einer zähen, unnachgiebigen Führung den heftigsten An¬ 
griffen der Russen nicht einen Fußbreit Bodens preisgaben. 
Bei Fortsetzung des russischen Druckes drohte der 1. Armee die 
Gefahr, von ihren Verbindungen gegen die Weichsel abgedrängt zu 
werden. Da zudem die Spitzenstaffeln der 41. HID. erst bei Szczucin aus¬ 
geladen wurden, faßte Dankl zunächst den Entschluß, seine Armee 
hinter die Czarna zurückzuführen. 
Das LKorps war unterdessen am 17. im Sinne der Weisungen aus 
Teschen in die Linie Tychów—Wierzbica, die Gruppe Kövess gegen 
Oronsk, Odrzywól und Rozanna auf geschwenkt. Während sich diese Be¬ 
wegungen ohne schwerere Kämpfe vollzogen, festigte sich indes beim 
GO. Woyrsch die Überzeugung, daß der Russe zwischen ihm und der 
1. Armee durchbrechen wolle. Diesen Absichten gegenüber sollte Bredow 
gegen Bodzentyn weichen, um damit dem Korps König Gelegenheit zu 
einem Flankenstoß gegen das russische XXV. Korps zu eröffnen. Die 
Vorrückung gegen Radom sollte inzwischen eingestellt werden. 
Die k. u. k. Heeresleitung erwog einen Augenblick, der 1. Armee 
auch die 21. SchD. und die 37. HID (S. 386) zu Hilfe zu schicken, kam 
aber von diesem Gedanken im Hinblick auf die größere Bedeutung des 
Raumes südlich der Weichsel wieder ab. Das Zurückweichen der 1. Armee 
hinter die Czarna paßte ihr allerdings im Hinblick auf die Lage der 4. 
keineswegs. Sie schlug Dankl vor, sein Glück lieber durch einen Gegen¬ 
angriff des II. Korps zu versuchen. Eine solche Lösung hielt der Armee¬ 
führer bei der augenblicklichen Verfassung der 25. ID. nicht für aus¬ 
sichtsreich. Dafür entschied er sich, den Rückzugsgedanken aufzugeben 
und die Armee bis zum Eintreffen der 41. HID. zum Ausharren in den 
am 17. abends eingenommenen Stellungen zu verhalten. 
Auch mit dem Stehenbleiben der Armeegruppe Kövess war das 
AOK. nicht einverstanden. Es erblickte in der Fortführung des Stoßes
	        
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