Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
holte Kaiserschützenbataillone zur Verstärkung der polnischen Legionäre 
und der Landstürmer Papps einlangten, wandte sich das Blatt. Im Süd¬ 
abschnitte Kor das wurde die alte Stellung im Sturm zurückgewonnen. 
Nördlich davon erwehrte sich GM. Schwer (halbe 5.HKD. und 6. KD.) 
nicht nur der russischen Vorstöße, sondern fügte dem Feinde große Ver¬ 
luste zu und brachte zahlreiche Gefangene ein. 
Dagegen ereilte die hier verbliebene Brigade der 42. HID. am 10. 
das Mißgeschick, aus ihren Gräben geworfen zu werden. Doch bewährte 
sich die 10. KD. als Helferin für den weichenden linken Flügel der kroa¬ 
tischen Honvéd, deren verlorene Stellungen tags darauf im Gegenan¬ 
griffe wieder erobert wurden. Noch einmal rannte der Russe hier an, 
ohne jedoch etwas ausrichten zu können. Am 11. standen sämtliche 
Truppen Kor das in den früheren Linien. 
Trotzdem war die Lage der 7. Armee infolge des russischen Ein¬ 
bruches bei Marschall und Czibulka äußerst kritisch geworden. Es schwand 
die Hoffnung, daß der unausweichliche Rückzug durch das allmählich 
einlangende III. Korps verhindert werden könne. Am 10. wurden die 
Spitzenstaffeln der 22. SchD. — zwei Bataillone und zwei Batterien — noch 
bei Horodenka ausgeladen und in den Kampf der Gruppe Marschall 
geworfen; ein weiteres Bataillon entstieg dort am Morgen des 11. Mai 
der Bahn, dann aber verscheuchte der gegen die Stationsgebäude gerich¬ 
tete vernichtende Eisenhagel der russischen Artillerie die noch anrollen¬ 
den Transporte. Diese Ausladungen vollzogen sich übrigens gegen den 
Willen des Armeeführers, der das III. Korps nicht zersplittert, sondern 
alle frischen Kräfte beiderseits der Linie Czortowiec—Kolomea zur Ab¬ 
wehr des russischen Durchbruches zusammengefaßt wissen wollte. Aus 
diesem Grunde unterstellte er jetzt den linken Flügel Marschalls dem 
Kommandanten der 15.ID.1). Sodann befahl er die Besetzung des Brücken¬ 
kopfes Kolomea, wohin auch Gdl. Rhemen alle entbehrlichen Kräfte 
entsenden sollte. 
Am 12. erneuerten die Russen ihre Anstrengungen gegen den Ost¬ 
flügel Czibulkas und gegen die Gruppe Marschall mit — soweit festge¬ 
stellt ist — drei bis vier Infanterie- und eineinhalb bis zwei Kavallerie¬ 
divisionen. Ehe sich noch am Morgen der übermächtige Angriff gegen 
Horodenka aussprach, wurde dieser Ort von den Truppen Marschalls, 
die durch die dreitägigen Kämpfe erschüttert und auf halben Stand herab¬ 
gesunken waren, geräumt. Bald darauf glitt auch die Gruppe Benigni zurück. 
x) FML. Benigni, Kommandant der 15. ID., verfügte hierauf außer über seine Divi¬ 
sion noch über die zusammengewürfelte Gruppe des GM. Eckhardt und über die 8. KD.
	        
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